GfK: Konsumklima holt Verluste wieder auf - Hoffnung auf rückläufige Inflation
Das Konsumklima in Deutschland hat die Verluste durch den Rückgang im Juli wieder vollständig aufgeholt.
Die Konsumforscher der GfK ermittelten für August einen Anstieg ihres Indikators auf minus 24,4 Zähler von revidiert minus 25,2 (zunächst: minus 25,4) im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten exakt einen Anstieg auf minus 24,4 Punkte erwartet.
"Aktuell trägt ausschließlich die Einkommenserwartung zur Verbesserung der Konsumstimmung bei. Grund für den schwindenden Pessimismus ist vor allem die Hoffnung auf rückläufige Inflationsraten", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Damit haben sich die Chancen, dass das Konsumklima seinen Erholungskurs wieder aufnehmen kann, etwas verbessert."
Die privaten Haushalte sind beim Blick auf ihre Einkommensentwicklung wieder optimistischer, was vor allem an den weniger stark steigenden Preisen liegen dürfte. Der Indikator gewinnt 5,5 Zähler hinzu und klettert auf minus 5,1 Punkte. Dies ist der beste Wert seit Beginn des Ukrainekrieges.
Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung kaum zulegen. Der Indikator gewinnt marginal 0,3 Zähler hinzu und weist aktuell minus 14,3 Punkte auf.
Die Abschwächung der Konjunkturstimmung, die in den beiden Vormonaten zu beobachten war, ist - zumindest für den Moment - gestoppt worden. Der Indikator zeigt sich unverändert gegenüber dem Vormonat. Nach wie vor weist die Konjunkturerwartung 3,7 Punkte auf.
"Nach wie vor ist die stabile Beschäftigungslage eine wesentliche Stütze der deutschen Konjunktur", erklärten die GfK-Experten. "Allerdings sorgt die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) für Verunsicherung unter den Konsumenten."
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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