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29.04.25 12:58 Uhr

Rentenbank: Starke Förderleistung in herausforderndem Umfeld (FOTO)

Frankfurt am Main (ots) - Für die Landwirtschaftliche Rentenbank war das Jahr

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2024 in einem herausfordernden Umfeld ein starkes Förderjahr. Über

Programmkredite refinanzierte die Förderbank Investitionen in Höhe von insgesamt

3,6 Mrd. Euro (2023: 6,1 Mrd. Euro). Das Förderportfolio wurde ausgebaut, auch

um für die Agrar- und Ernährungswirtschaft wirtschaftlich sinnvolle Wege zum

Ausbau von Nachhaltigkeit zu gestalten. Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts

nahm die Rentenbank mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 8,2

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Mrd. Euro auf (2023: 10,5 Mrd. Euro). Das Betriebsergebnis 2024 vor

Risikovorsorge und Bewertung blieb mit 161,6 Mio. Euro auf hohem Niveau (2023:

197,3 Mio. Euro). Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich deutlich, die Leverage

Ratio blieb in etwa auf Vorjahresniveau.

"Hohe Preise, wachsende Unsicherheit und der Mangel an Arbeitskräften sind nur

einige der Herausforderungen, vor denen die grüne Branche steht. Als Rentenbank

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bieten wir Lösungen für diese Herausforderungen und unterstützen die Branche

dabei, sich durch Investitionen wettbewerbsfähig aufzustellen", so Nikola

Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. "Auch im vergangenen Jahr

konnten wir die Branche in einem extrem herausfordernden Umfeld, das von einem

hohen EU-Basiszins und einer deutlichen Investitionszurückhaltung geprägt war,

mit einer starken Förderleistung unterstützen."

Förderneugeschäft mit hoher Förderwirkung

Mit den Programmkrediten konnte die Rentenbank ein Förderneugeschäft in Höhe von

3,6 Mrd. Euro realisieren (Vorjahr: 6,1 Mrd. Euro). Das Neugeschäft ging damit

über alle Sparten hinweg um 41,1 % zurück. Den volumenmäßig stärksten Rückgang

verzeichneten die Fördersparten "Agrar- und Ernährungswirtschaft", "Erneuerbare

Energien" sowie "Ländliche Entwicklung". Hier wirkten sich vor allem der hohe

EU-Basiszinssatz sowie Vorzieheffekte aus dem Vorjahr aus. Bei einem hohen

EU-Basiszinssatz können Förderbanken entweder nur hohe beihilfefreie

Zinskonditionen gewähren oder es entstehen hohe Beihilfewerte.

Im Bereich der Zuschussvergabe im Auftragsgeschäft mit dem Bund ist im Juli 2024

das Zuschussprogramm ANK NABO gestartet. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums

bewilligt die Rentenbank Zuschüsse für Investitionen, die die Speicherfunktion

von Böden für CO2 erhalten und die Biodiversität fördern. Im vergangenen Jahr

sind im ANK NABO 222 Anträge eingegangen und es konnten 7,7 Millionen Euro an

Zuschüssen bewilligt werden.

Ein anderes Zuschussprogramm des Bundes wurde 2024 mit großem Erfolg beendet. Im

Rahmen des im Jahr 2021 aufgelegten Investitions- und Zukunftsprogramms

Landwirtschaft hat die Rentenbank im Auftrag des BMEL Zuschüsse für

Investitionen in besonders umwelt- und klimaschonende Wirtschaftsweisen

angeboten. Über das Ende 2024 beendete Programm hat die Rentenbank mehr als 500

Mio. Euro an Zuschüssen bewilligt.

Im Rahmen des Programmkreditgeschäftes wurden zwei für landwirtschaftliche

Betriebe drängende Themen stärker in den Fokus genommen:

290 Mio. Euro für Ställe

Insgesamt hat die Rentenbank im vergangenen Jahr Stallum- und Neubauten mit 290

Mio. Euro gefördert, 60 Millionen mehr als im Vorjahr. Damit wurden

Investitionen in knapp 20 Prozent mehr Rinderställe, 30 Prozent mehr in

Schweineställe und über 45 Prozent mehr in Geflügelställe refinanziert. Von den

290 Mio. Euro wurden rund 40 Mio. Euro über das Zukunftsfeld "Stallumbau für

mehr Tierwohl" ausgegeben, für das Premium-Konditionen gelten.

Förderung der Hofnachfolge

Im vergangenen Jahr unterstützte die Rentenbank Junglandwirtinnen und

Junglandwirte mit Darlehenszusagen in Höhe von 472,7 Mio. Euro. Gleichzeitig

wurden über das Zukunftsfeld "Hofnachfolgerinnen und Existenzgründerinnen"

Frauen, die einen Betrieb übernehmen oder ein Unternehmen in der Landwirtschaft

gründen, mit 16,7 Mio. Euro gefördert. Über die Programme konnte die Rentenbank

junge Menschen dabei unterstützen, Höfe zu modernisieren und in eine

erfolgreiche Zukunft zu führen.

Klimastrategie veröffentlicht

Anfang des Jahres hat die Rentenbank ihre Klimastrategie veröffentlicht. Darin

zeigt sie Wege auf, wie insgesamt die Branche und deren landwirtschaftliche

Betriebe durch wirtschaftlich sinnvolle Investitionen in Innovationen ihren

CO2-Fußabdruck reduzieren können und damit in der Breite finanzierbar bleiben.

Gleichzeitig will die Bank ihre Emissionen aus dem eigenen Bankbetrieb (Gebäude,

Fahrzeuge etc.) weiter reduzieren.

Klimabonus startet 2025

Eine Maßnahme zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von landwirtschaftlichen

Betrieben ist die Erstellung einer Klimabilanz. Deshalb fördert die Rentenbank

ab Juli 2025 die Erstellung einer solchen Bilanz mit einem Zuschuss. Der

Zuschuss beträgt 1.000 Euro oder maximal 90 % der Rechnung. Zudem wird die

Rentenbank im Laufe des Jahres einen Klimabonus anbieten, also einen Zinsbonus

auf Investitionen von Betrieben, die schon eine CO2-Bilanz vorweisen können.

Nikola Steinbock: "Man kann nur managen, was man messen kann. Deshalb

unterstützen wir Landwirte bei der Erstellung einer Klimabilanz für ihren

Betrieb. So können sie sehen, wo und wie CO2 eingespart werden kann und wie sich

dies in das wirtschaftliche Handeln des Betriebes integrieren lässt." Steinbock

weiter: "Unser Zuschuss zur Klimabilanz ist eines von vielen Beispielen für

unsere vielfältigen Förderansätze über das klassische Programmkreditgeschäft und

die Zuschussvergabe im Auftrag des Bundes hinaus."

Mittelaufnahme an geringeres Programmkreditgeschäft angepasst

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank 2024 mittel- und

langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 8,2 Mrd. Euro (2023: 10,5 Mrd. Euro)

auf. Darin enthalten ist eine Euro-Benchmark-Anleihe der Rentenbank mit einem

Volumen von 1,25 Mrd. Euro und einer Laufzeit von 7 Jahren. Hinzu kam eine

US-Dollar-Benchmark-Emission über 1,5 Mrd. US-Dollar über 5 Jahre ebenso wie

eine Eurodollar-Anleihe mit einem Volumen von 950 Mio. US-Dollar und einer

Laufzeit von 7 Jahren.

Betriebsergebnis auf hohem Niveau, Jahresüberschuss leicht gesteigert

Das Betriebsergebnis 2024 vor Risikovorsorge und Bewertung bleibt mit 161,6 Mio.

Euro auf einem hohen Niveau (2023: 197,3 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss liegt

bei 287,5 Mio. Euro (2023: 310,0 Mio. Euro). Die Verwaltungsaufwendungen stiegen

aufgrund höherer IT-Investitionen und Personalkosten auf 130,8 Mio. Euro (2023:

113,6 Mio. Euro). Durch das positive Betriebsergebnis konnte die Kapitalbasis um

143 Mio. Euro gestärkt werden. Der Jahresüberschuss stieg von 37,0 Mio. Euro auf

38,0 Mio. Euro. Nach Dotierung der Hauptrücklage in Höhe von 19,0 Mio. Euro

(2023: 18,5 Mio. Euro) lag der von der Rentenbank ebenfalls vollständig für

Förderzwecke verwendete Bilanzgewinn mit 19,0 Mio. Euro leicht über dem

Vorjahreswert (18,5 Mio. Euro).

Kapitalquoten und Leverage Ratio deutlich über Anforderungen

Zum 31.12.2024 lag die harte Kernkapitalquote bei 38,3 % (2023: 31,3 %), die

Leverage Ratio bei 10,2 % (2023: 10,3 %). Beide Quoten liegen damit weiterhin

deutlich über den für die Rentenbank geltenden aufsichtsrechtlichen

Mindestanforderungen.

"Wie die Branche müssen auch wir uns stark und zukunftsfähig aufstellen. Deshalb

investieren wir in moderne IT und kluge Köpfe. Nur so können wir den

Bedürfnissen unserer Kunden und den steigenden Anforderungen an die

IT-Sicherheit gerecht werden, unser Förderportfolio kontinuierlich ausbauen und

unseren Förderauftrag erfüllen. Mit unseren stabilen Geschäftszahlen können wir

dies aus einer Position der Stärke heraus tun", fasst Finanzvorstand Dr. Marc

Kaninke das Ergebnis und die Bilanzstruktur zusammen.

Erstes Quartal 2025: Förderung legt kräftig zu

Die Rentenbank ist stark in das Berichtsjahr 2025 gestartet. Das

Förderneugeschäft bei den Programmkrediten lag im ersten Quartal bei 1,5 Mrd.

Euro. In diesem Zeitraum nahm die Rentenbank 4,3 Mrd. Euro mittel- und

langfristige Kapitalmarktmittel auf.

"Es wird wieder mehr investiert und wir als Rentenbank konnten diese

Investitionen refinanzieren. Bei den Erneuerbaren Energien ist der EU-Basiszins

wie erwartet der absolute Gamechanger - seitdem er sinkt, können wir wieder

bessere Angebote machen, die auch angenommen werden. Neben dem Thema

Basiszinssatz ändert sich auch die Stimmung in der Branche. Es ist wieder etwas

mehr Mut und Zuversicht zu spüren. Unser Rentenbank-Agrarbarometer zeigt eine

bessere Stimmung sowohl bei der Beurteilung der aktuellen Lage als auch bei der

Frage, wie positiv die Branche in die Zukunft blickt. Und dieser positive Blick

in die Zukunft löst natürlich auch etwas aus. Zum Beispiel, dass man wieder

bereit ist zu investieren. Und das sieht man jetzt schon an den Zahlen für das

erste Quartal und das werden wir auch im weiteren Jahresverlauf sehen", fasst

Nikola Steinbock die Aussichten zusammen.

Ausführliche Informationen sind in dem auf der Homepage der Rentenbank

veröffentlichten Geschäftsbericht 2024 zu finden:

https://publikationen.rentenbank.de/geschaeftsbericht/geschaeftsbericht-2024/

Unsere vollständige Presseinformation finden Sie im Internet unter:

http://www.rentenbank.de

Pressekontakt:

Christian Pohl, Tel.: 069 2107-376, Fax: 069 2107-6447

E-Mail: mailto:pohl@rentenbank.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/34948/6022559

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