OTS: KPMG AG / Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der ...
Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der AHK
Südliches Afrika / 64 % der befragten deutschen Unternehmen erwarten
steigende Umsätze in Südafrika
Berlin/Johannesburg (ots) - Nach den Wahlen in Südafrika zeigen sich deutsche
Unternehmen vorsichtig optimistisch und erwarten hohe Investitionsdynamik: 44 %
planen Investitionen im Land innerhalb der nächsten drei Jahre, 10 % mindestens
drei Millionen Euro
- 77% rechnen damit, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in Südafrika künftig
verbessert - aber nur 12% erwarten deutliche Verbesserungen
- Positive Gewinnerwartungen: 48 % der Unternehmen in Südafrika sowie 35 % in
der Region Südliches Afrika* rechnen mit steigenden Gewinnen
- Top-3-Einflussfaktoren für Wachstum: Verbesserung der politischen Stabilität
(50 %), Abbau bürokratischer Hürden (44 %) sowie strengere
Anti-Korruptionsmaßnahmen (35 %)
- Top-3-Forderungen an die neue südafrikanische Mehrparteienregierung:
systematische Bekämpfung von Korruption und Kriminalität (jeweils 46 %) sowie
Modernisierung der Infrastruktur (39 %)
Rund neun Monate nach den Parlamentswahlen blicken deutsche Unternehmen in
Südafrika und der Region Südliches Afrika optimistisch auf ihre
Geschäftsperspektiven für das laufende Jahr: In Südafrika rechnen 64 % der
befragten Unternehmen 2025 mit steigenden Umsätzen. In der Region Südliches
Afrika sind es 58 %. Auch die Gewinnerwartungen sind positiv. 48 % der
Unternehmen in Südafrika sowie 35 % in den übrigen Ländern der Region erwarten
höhere Gewinne.
Die grundsätzlich positive Einschätzung spiegelt sich auch in einer starken
Investitionsbereitschaft wider: 44 % der deutschen Unternehmen planen in den
nächsten drei Jahren Investitionen in Südafrika - davon 10 % mit einem Volumen
von mindestens drei Millionen Euro. In den übrigen Ländern des südlichen Afrikas
fällt die Investitionsdynamik hingegen deutlich geringer aus: Lediglich ein
Fünftel der Unternehmen (20 %) hat Investitionspläne; nur 3 % wollen mehr als
drei Millionen Euro investieren.
Mit Blick auf das wirtschaftliche Klima zeigt sich ein ambivalentes Bild: Knapp
acht von zehn Befragten (77 %) gehen davon aus, dass die Neuwahlen das
Wirtschaftsklima positiv beeinflussen. Allerdings erwarten 65 % lediglich
moderate Verbesserungen. Gut jedes zweite befragte Unternehmen (21 %) rechnet
hingegen mit keiner Veränderung.
Dies sind zentrale Ergebnisse des " German-Southern African Business Outlook
2025 ". Die Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG) und der
AHK Südliches Afrika wurde zwischen dem 11. November und dem 31. Dezember 2024
durchgeführt. Sie analysiert die Geschäftserwartungen der Mitgliedsunternehmen
in der Region.
"Nach den Parlamentswahlen in Südafrika im Mai 2024 wurde die neue Regierung der
nationalen Einheit gebildet. Die deutschen Unternehmen vor Ort sind vorsichtig
optimistisch, dass von dieser Regierung Reformen ausgehen könnten, und ihre
Geschäfte 2025 wachsen. In den letzten Jahren haben Probleme bei der Energie-
und Wasserversorgung und der Transportlogistik sowie steigende Kosten bei
gleichzeitig sinkender Produktivität die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen
belastet", sagt Andreas Glunz (KPMG), Bereichsvorstand International Business
bei KPMG in Deutschland.
"Durch Infrastrukturprogramme und die nachhaltige Bekämpfung von Korruption und
Kriminalität hat es die neue Regierung jetzt in der Hand, die Voraussetzungen
für Wachstum zu schaffen."
Fast jedes zweite Unternehmen (jeweils 46 %) sieht in der systematischen
Bekämpfung von Korruption und Kriminalität die wichtigsten Aufgaben der neuen
südafrikanischen Mehrparteienregierung. 39 % betrachten den Ausbau und die
Modernisierung der Infrastruktur als entscheidendes Handlungsfeld, 28 % eine
stabile Energieversorgung.
Umsatzsteigerung ist das wichtigste Kurzfrist-Ziel
Für 71 % der befragten Unternehmen in Südafrika hat Umsatzwachstum die oberste
Priorität. 61 % wollen ihre Marktanteile ausbauen. 42 % streben eine Senkung
ihrer Kosten an.
"Südafrika ist ein attraktiver Standort für die deutsche Wirtschaft: Viele
Unternehmen fokussieren sich auf die mittelfristigen Perspektiven und Potenziale
im Land - und diese sind groß", sagt die Geschäftsführerin der Deutschen
Auslandshandelskammer (AHK) für das Südliche Afrika, Simone Pohl. "Viele der
über 500 Mitgliedsunternehmen seien schon lange im Land und entsprechend
resilient und operieren erfolgreich.''
Wachstum durch politische Stabilität: Deutsche Unternehmen erwarten verlässliche
Rahmenbedingungen
Jedes zweite Unternehmen (50 %) sieht verlässliche politische Rahmenbedingungen
als den wichtigsten Einflussfaktor für ihre weitere Geschäftsentwicklung in
Südafrika. Auf Platz zwei folgt für 47 % der Abbau bürokratischer Hürden. Gut
jeder dritte Befragte (35 %) ist überzeugt, dass strengere
Anti-Korruptionsmaßnahmen das eigene Geschäft positiv beeinflussen würden.
"Die aktuellen Reformbestrebungen in Südafrika eröffnen neue Chancen für
wirtschaftliches Wachstum. Wenn die Regierung ihren Kurs konsequent fortsetzt,
kann das Land seine Position als führender Wirtschaftsstandort in
Subsahara-Afrika weiter festigen. Deutsche Unternehmen sind bereit, diesen
Wandel aktiv mitzugestalten und langfristige Investitionen zu tätigen,"
kommentiert Peter van Binsbergen, Präsident der AHK Südliches Afrika.
Eine verlässliche Energie- und Wasserversorgung (30 %) sowie ein verbessertes
Sicherheitsumfeld (29 %) weisen ebenfalls hohe Zustimmungswerte auf.
Südafrika ist das Eingangstor für Märkte in Subsahara-Afrika
Für 44 % der Unternehmen stellt der Zugang zu anderen Märkten in
Subsahara-Afrika einen entscheidenden Standortvorteil Südafrikas dar. Zudem
bewerten 38 % der Befragten das bestehende Ökosystem an Lieferanten als positiv.
35 % schätzen das regulatorische und geschäftliche Umfeld.
"Südafrika ist für viele deutsche Unternehmen die erste Anlaufstelle, um weitere
Märkte in Subsahara-Afrika zu erschließen. Doch insgesamt ist die deutsche
Wirtschaft trotz der zunehmenden globalen geopolitischen Herausforderungen auf
dem afrikanischen Chancen-Kontinent weiterhin unterrepräsentiert", erläutert
Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland.
"Dabei beeindrucken die Fundamentaldaten: Mit 1,3 Mrd. Menschen und einem
Altersdurchschnitt von ca. 19 Jahren lebt ein Sechstel der Weltbevölkerung dort.
Der Kontinent verfügt über eine schnell wachsende Bevölkerung, eine zunehmende
Mittelschicht, unerschlossene Märkte und verfügt über Arbeitskräfte, natürliche
Ressourcen und Sonnenenergie im Überfluss."
Afrikanische Freihandelszone und Handelsabkommen mit den USA mit positiven
Effekten
Ein Drittel der befragten Unternehmen (33%) erwartet, dass die seit 2021
bestehende afrikanische Freihandelszone von 55 afrikanischen Staaten einen
positiven Einfluss auf ihr Geschäft im südlichen Afrika hat.
Etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen (28%) berichtet von positiven oder
sogar sehr positiven Auswirkungen des "African Growth and Opportunity Act".
Dieses Handelsabkommen gewährt vierzig Ländern in Subsahara-Afrika zollfreien
Zugang zum US-Markt. Derzeit läuft es bis September 2025.
Über den "German-Southern African Business Outlook 2025"
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und dieAHK Südliches Afrika haben
für den " German-Southern African Business Outlook 2025 " Mitgliedsunternehmen
mit Geschäftstätigkeiten in Südafrika und der Region Südliches Afrika befragt.
Insgesamt nahmen 98 unternehmen teil. Der Durchführungszeitraum lag zwischen dem
11. November und dem 31. Dezember 2024. Die Fragen konzentrierten sich auf die
wirtschaftlichen Perspektiven der Mitgliedsunternehmen in der Region sowie auf
deren Herausforderungen und Geschäftschancen.
*Die Region Südliches Afrika umfasst für die Zwecke dieser Studie die folgenden
16 Länder: Angola, Botswana, Demokratische Republik Kongo, Eswatini, Komoren,
Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Seychellen,
Südafrika, Vereinigte Republik Tansania und Simbabwe. Davon betreut die AHK
Südliches Afrika die folgenden 12 Länder: Botswana, Demokratische Republik
Kongo, Eswatini, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia,
Sambia, Südafrika und Simbabwe. Angola wird von der Delegation der Deutschen
Wirtschaft in Angola betreut und Tansania von der Delegation der Deutschen
Wirtschaft für Ostafrika.
Pressekontakt:
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Katrin Häbel, Leiterin Unternehmenskommunikation
T +49 69 9587 4228
mailto:khaebel@kpmg.com
http://www.kpmg.com/de
Southern African - German Chamber of Commerce and Industry NPC
Dambisa Dube
Manager of Executive Communications, Government Affairs & Strategic Projects
mailto:ddube@germanchamber.co.za
Nikitta Vogl
Head of Competence Centre Events, Marketing & Membership
mailto:nvogl@germanchamber.co.za
T+27 (0)11 486 2775
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/33170/5988294
OTS: KPMG AG