Tsipras sieht in Krise ein "europäisches Problem"
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras sieht in der aktuellen Krise in seinem Land ein "europäisches Problem".
In der spannungsgeladenen Debatte um die Hilfszahlungen an Griechenland forderte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz den griechischen Linkspolitiker zur Besonnenheit auf.
Im Euroraum gebe es mehr oder weniger große Spannungen zwischen einigen EU-Ländern und Griechenland, sagte Schulz bei einem Treffen mit Tsipras am Freitag in Brüssel. Er habe Tsipras geraten, diese Spannungen zur Kenntnis zu nehmen und darauf einzugehen.
Tsipras reagierte eher verhalten. Sein Land habe damit begonnen, seine Verpflichtungen so zu erfüllen, wie es die Eurogruppe fordere, sagte er. Griechenland versuche, seinen Teil zu tun und erwarte dies im Gegenzug auch von seinen Euro-Partnern. "Ich bin optimistisch, dass wir zu einer Lösung kommen werden", sagte Tsipras.
Gleichzeitig wollte er die Schuld für den derzeitigen Krach zwischen Athen, Brüssel und Berlin aber nicht allein in seiner Regierung sehen. Es gebe kein griechisches Problem, "es ist ein europäisches Problem", sagte Tsipras.
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