Optimismus überwiegt

Regierung: Zeichen stehen weiter "auf wirtschaftlicher Erholung"

13.05.21 10:44 Uhr

Regierung: Zeichen stehen weiter "auf wirtschaftlicher Erholung" | finanzen.net

Die Bundesregierung hat trotz der gegenwärtigen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung ihre positive Vorhersage für die diesjährige Wirtschaftsentwicklung bekräftigt.

Die Wirtschaftsleistung sei im ersten Quartal 2021 aufgrund der Corona-Einschränkungen um 1,7 Prozent geschrumpft, "für das Gesamtjahr 2021 stehen die Zeichen jedoch auf wirtschaftliche Erholung", so das Wirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht und weiter: "Die Fahrt aufnehmende Impfkampagne und eine starke Weltwirtschaft verbreiten wachsende Zuversicht."

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Wie bereits im April präsentiere sich die wirtschaftliche Lage im Mai zweigeteilt: Während die Dienstleistungsbereiche nach wie vor durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie eingeschränkt seien, zeige sich die Industriekonjunktur vergleichsweise robust. Und während die Stimmung in den Unternehmen so gut sei wie lange nicht mehr, bleibe die wirtschaftliche Aktivität in vielen Dienstleistungsbereichen von den Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung geprägt.

Das GfK Konsumklima habe sich im April wegen der weiter bestehenden Lockdown-Bestimmungen verschlechtert und verbleibe auf niedrigem Niveau. "Allerdings stimmen die neuesten Zahlen zum Impffortschritt zuversichtlich und machen Hoffnung für die von den Beschränkungen betroffenen Bereiche", heißt es in dem Bericht. "Die weitere Entwicklung der Wirtschaft hängt nun maßgeblich davon ab, wie nachhaltig das Infektionsgeschehen kontrolliert werden kann und wie schnell damit weitere Lockerungen möglich werden."

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Im Rückblick habe die konjunkturelle Erholung im Schlussquartal 2020 durch eine zweite Pandemiewelle und daraufhin vorgenommener Maßnahmen zur Eindämmung deutlich an Schwung verloren. Dennoch werde für das Gesamtjahr 2021 ein Aufschwung erwartet, auch wenn die dritte Welle der Pandemie für ein schwaches erstes Quartal gesorgt habe.

Wenn die Beschränkungen aufgehoben werden, dürfte auch der zuletzt schwächelnde private Konsum wieder anziehen, der besonders stark auf soziale Kontakte angewiesen sei, heißt es weiter. "Gleichzeitig zeigt sich der deutsche Außenhandel und die damit eng verbundene Industriekonjunktur robust." Auch der Arbeitsmarkt habe trotz der Belastungen durch die Pandemie eine Frühjahrsbelebung verzeichnet. "Die Anzeigen für Kurzarbeit am aktuellen Rand deuten darauf hin, dass der Höhepunkt überschritten sein könnte und von nun an mit rückläufigen Zahlen zu rechnen ist."

BERLIN (Dow Jones)

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