DZ Bank erhöht Ziele für DAX und EURO STOXX 50
Die DZ Bank wird für den deutschen Leitindex und den Eurozonen-Leitindex optimistischer.
Kursziel Ende 2023: Erhöht auf 16.000 (15.000) Punkte
Kursziel Mitte 2024: 16.500 Punkte
Kursziel Ende 2023: Erhöht auf 4.400 (4.100) Punkte
Kursziel Mitte 2024: 4.500 Punkte
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Die Nachrichten über eine mögliche neue Bankenkrise stellen das Anlegervertrauen derzeit erneut auf die Probe, wie die DZ Bank feststellt. Vom aktuellen Stand aus ist es nach Meinung der Analysten zwar zu früh, das endgültige Ausmaß abzuschätzen. Sie halten die Marktreaktionen jedoch für übertreiben und möchten sich bei ihren Indexprognosen auf die langfristigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konzentrieren.
Besonders das Ende von "Null Covid" in China, aber auch pragmatischere Töne der US-Notenbank bezüglich eines datenabhängigen Vorgehens bei der Inflationsbekämpfung sowie das Ausbleiben einer Energiemangellage in Deutschland reduzierten Rezessionserwartungen, heißt es. Dies bedeute eine Schonung der Hauptabsatzmärkte der großen europäischen bzw. deutschen Exportweltmeister. Entsprechend stark sei die beobachtete Kursrally seit November 2022 ausgefallen.
Darüber hinaus belege die Berichtssaison zum "vierten Krisenquartal 2022", dass diese Unternehmen mehr als gut mit den neuen und weiterhin angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurechtkämen. Das Gewinnwachstum 2022 für den DAX belaufe sich mittlerweile in Summe auf 17 Prozent und für den Euro-Stoxx-50 auf 26 Prozent.
Ein Großteil dieser Informationen dürfte jedoch trotz der Kursturbulenzen in den vergangenen Tagen bereits durch die Marktpreise reflektiert werden. Sowohl DAX als auch Euro Stoxx 50 hätten seit November 2022 eine Bewertungsausweitung (KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis) von über 10 Prozent verbucht. Ohne einen neuen positiven Wirtschaftsschock dürfte dieser Effekt nahezu ausgereizt sein, meinen die DZ-Analysten.
Dennoch trauen sie den Unternehmensgewinnen vor dem beschriebenen Hintergrund zu, vom aktuellen Stand aus bis zum Jahresende um einen mittleren einstelligen Prozentsatz zu wachsen. Entsprechend passen sie ihre 2023er Prognosen der Indexstände nach oben an und führen die Entwicklung bis Mitte des kommenden Jahres fort. Die Kurszieländerungen stellten eine Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen dar und bestätigten ihren weiterhin verhalten optimistischen Ausblick. Das Aktienjahr 2023 dürfte ein Jahr der moderaten Kursgewinne werden, prognostiziert die DZ. "Ebenso wie wir den starken Anlegeroptimismus vom Jahresbeginn nicht teilen konnten, möchten wir auch jetzt nicht zu viel in die Entwicklungen im USBankensektor hineininterpretieren", so die Analysten.
Dow Jones Newswires
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