Fielmann: Augen auf am Donnerstag

von Jörg Bernhard

Vorläufige Zahlen lieferte Fielmann anlässlich der Hauptversammlung des Unternehmens bereits am 11. Juli. Diese wiesen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatzplus in Höhe von 4,9 Prozent auf 293,4 Millionen Euro und einen Anstieg beim Gewinn vor Steuern um mehr als 7 Prozent auf über 45 Millionen Euro aus. Alles in allem entsprach das Zahlenwerk in etwa den Erwartungen des Marktes. Seither hat sich die Aktie von ihrem damaligen Kursniveau in Höhe von 77,00 Euro nur wenig entfernt. Man darf daher gespannt sein, wie die Quartalszahlen im Detail aussehen werden. Bei den Analysten überwiegen derzeit die neutralen Ratings („Hold“). Während zwei Aktienexperten den Titel für kaufenswert („Buy“) halten, sprechen immerhin zwei Analysehäuser für die Optikeraktie eine Verkaufsempfehlung („Sell“) aus. Dabei handelt es sich um Exane BNP Paribas sowie Hauck & Aufhäuser Privatbankiers. Deren Kursziele von 69 bzw. 61 Euro unterschreiten das aktuelle Kursniveau mitunter recht deutlich.

Unterstützungszone gefährdet

Sollten die Börsianer auf das Zahlenwerk mit Verkäufen reagieren, droht dem MDAX-Wert aus charttechnischer Sicht erhebliches Ungemach. Grund: Im Bereich von 78,00 Euro verläuft nicht nur eine signifikante Unterstützungszone, sondern auch die mittelfristige 100-Tage-Linie. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Marke würde somit gleich zwei charttechnische Verkaufssignale generieren. Unter charttechnischen Aspekten würde sich dann ein Rückschlagpotenzial bis 74,00 Euro ergeben. Wichtig: Die aktuell bei 76 Euro verlaufende 200-Tage-Linie wäre dann ebenfalls Geschichte und würde das Marktsentiment zusätzlich belasten. Beim Blick nach oben treten nennenswerte Widerstände im Bereich von 82 Euro auf. Das Rekordhoch beläuft sich übrigens auf 82,99 Euro und wurde am 9. Juli erzielt.