HUGO BOSS-Aktie auf Achterbahnfahrt: Prognose nach solidem Jahresauftakt bestätigt
Der Modekonzern HUGO BOSS hat seinen Umsatz im ersten Quartal dank des eigenen Einzelhandels gesteigert.
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Das operative Ergebnis legte aufgrund geringerer Aufwendungen zu. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte der MDAX-Konzern.
Der Umsatz lag im Zeitraum von Januar bis März bei 650 Millionen Euro nach 651 Millionen im Vorjahr. Wechselkursbereinigt ergab sich ein Anstieg um 5 Prozent. Das EBITDA vor Sondereffekten stieg geringfügig auf 99 von 97 Millionen Euro. Das EBIT legte um 8 Prozent auf 70 Millionen Euro zu.
Das Konzernergebnis steigerte HUGO BOSS um 3 Prozent auf 50 Millionen Euro. Während der Umsatz leicht unter den Markterwartungen der Analysten lag, übertraf Hugo Boss die Prognosen der Analysten bei den Ergebniskennziffern leicht.
Für 2018 stellt HUGO BOSS nach wie vor ein im Vergleich zum Vorjahr beschleunigtes Umsatzwachstum eines währungsbereinigten Anstiegs im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Dabei wird beim eigenen Einzelhandel ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet, während das Großhandelsgeschäft wieder auf einen Wachstumskurs einschwenken soll.
Das bereinigte EBITDA soll innerhalb einer Spanne von minus bis plus 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegen, die Rohertragsmarge stabil bleiben. Das Ergebnis unter dem Strich soll bestenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Kräftige Kursausschläge nach oben und unten haben am Mittwoch das Zahlenwerk des Modekonzerns begleitet. Am späten Vormittag dominierten die Kursverluste. Das könnte auch daran liegen, dass die Aktie seit ihrem Tief Anfang März einen starken Lauf gehabt hat.
Zuletzt verringerte die Aktie ihr Minus von zuvor 3,6 Prozent und verlor im kletternden MDAX noch 0,33 Prozent auf 77,54 Euro. Am Morgen war sie zunächst bis auf 78,86 Euro und damit auf den höchsten Stand seit November 2017 gestiegen. Seit ihrem tiefsten Stand seit Jahresbeginn, auf den das Papier am 9. März bei 66,74 Euro gesackt war, beträgt das Kursplus inzwischen wieder mehr als 15 Prozent. Der Index der mittelgroßen Werte legte in derselben Zeit um gerade einmal knapp 1 Prozent zu. Auch im bisherigen Jahresvergleich ergibt sich ein ähnliches Bild: Während der MDAX auf der Stelle trat, betrug der Kursanstieg der BOSS-Aktie rund 10 Prozent.
Analyst Huw Williams von der Schweizer Großbank UBS lobte bei HUGO BOSS vor allem das "gute siebenprozentige Umsatzwachstum" des ersten Quartals auf vergleichbarer Fläche im Einzelhandel. Und auch Analyst Peter Steiner vom Bankhaus Lampe sprach von einem starken Jahresstart in diesem Bereich. Dabei hob er zugleich hervor, dass das Online-Geschäft im Jahresvergleich überproportional um 43 Prozent gewachsen sei.
Die Kosten jedoch machten Schätzungsanhebungen im Jahresverlauf unwahrscheinlich, ergänzte der UBS-Experte und sah darin die Schattenseite. So verschlingt etwa die geplante Renovierung der Läden viel Geld. Darüber hinaus investiert der Konzern weiter in die Produktqualität und auch ins Online-Geschäft und steckt Gelder in Vertrieb und Marketing.
SocGen-Analyst Thierry Cota monierte vor allem die geringe Preismacht, aber auch die geringe Kapitalintensität und das geringe Margenpotenzial beim operativen Ergebnis des Modeunternehmens. Seines Erachtens ist es aber positiv, dass HUGO BOSS seine Jahresziele bekräftigte.
Mark Josefson von der Equinet Bank zielte insbesondere auf die etwas bessere Profitabilität im ersten Quartal ab und auch sein Kollege von der Commerzbank, Andreas Riemann, lobte die Steigerung der operativen Marge. "HUGO BOSS ist weiter auf Kurs" lautet sein Resümee.
FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX
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Bildquellen: Pere Rubi / Shutterstock.com, Andreas Rentz/Getty Images for GQ
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