Ukraine-Krieg belastet: DAX schließt unter 13.000-Punkte-Marke
Am Montag ging es für den deutschen Aktienmarkt erneut abwärts.
Der DAX begann den Handel mit einem Abschlag von 3,7 Prozent bei 12.614,08 Punkten. Damit rutschte der deutsche Leitindex unter die psychologisch wichtige 13.000er-Marke. Im weiteren Verlauf ging es sogar bis auf 12.438,85 Zähler im Tagestief nach unten. Bis zum Handelsende konnte das Börsenbarometer seine kräftigen Verluste etwas eindämmen und ging schließlich 1,98 Prozent tiefer bei 12.834,65 Einheiten aus dem Handel.
Der immer weiter eskalierende Krieg in der Ukraine und die Furcht vor massiven wirtschaftlichen Folgen belasteten den deutschen Aktienmarkt erneut. Damit setzte sich die Talfahrt der vergangenen Handelstage fort. Bis zum Freitag summierten sich die Verluste seit der Invasion Russlands in die Ukraine bereits auf etwas mehr als zehn Prozent.
Möglicher Importstopp für russisches Öl sorgt für Ölpreissprung
Am Montagmorgen sorgten vor allem stark steigende Ölpreise für eine Verunsicherung bei den Aktieninvestoren. US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. "Wir sprechen jetzt mit unseren europäischen Partnern und Verbündeten, um auf koordinierte Weise die Aussicht auf ein Verbot der Einfuhr von russischem Öl zu prüfen." Auch das auf Öleinfuhren angewiesene Japan diskutiert über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland.
Vorsichtige Hoffnung auf Waffenstillstand
Marktbeobachter sahen einen Hoffnungsschimmer für den DAX, nachdem die Unterstützung bei 12.500 Punkten zwar im frühen Handel kurz unterschritten worden war, dann aber zumindest erst einmal gehalten habe.
Zudem setzten einige Anleger wohl vorsichtige Hoffnungen in einen zumindest temporären Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine sowie Aussagen des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu, wonach sich seine russischen und ukrainischen Amtskollegen zu Gesprächen in Antalya treffen wollten.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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