ifo-Wirtschaftsklima für Euroraum deutlich verschlechtert
Das ifo-Wirtschaftsklima im Euroraum hat sich im vierten Quartal 2019 eingetrübt.
Es sank von minus 6,7 auf minus 16,3 Punkte, wie das Institut mitteilte. Es fiel damit auf den niedrigsten Wert seit dem Frühjahr 2013. Die Lageeinschätzung der Experten gab das siebte Quartal in Folge nach. Auch die Erwartungen trübten sich ein. "Die Abkühlung im Euroraum setzt sich fort", erklärte das ifo Institut.
Das Wirtschaftsklima in Deutschland, Spanien, Österreich und Finnland fiel weiter. Die befragten Experten schätzten sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen schlechter ein als im Vorquartal. Während es in Frankreich und Belgien kaum Änderungen gab, wurden die Befragten in Italien zunehmend optimistischer, ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau.
Die Experten im Euroraum senkten insbesondere ihre Erwartungen für die Exporte und Importe deutlich. Die Investitionserwartungen trübten sich ebenfalls weiter ein. Mehr Befragte stuften fehlende Nachfrage und Handelsbarrieren als problematisch ein. Die Inflationserwartungen für dieses Jahr sanken von 1,5 auf 1,3 Prozent, die mittelfristigen für das Jahr 2024 von 1,9 auf 1,8 Prozent.
Seit 1989 befragt das ifo Institut im vierteljährlichen Turnus Experten aus einer Vielzahl von Ländern zur Konjunkturentwicklung und zu anderen Wirtschaftsdaten in ihrem jeweiligen Beobachtungsgebiet. Die Ergebnisse für den Euroraum basieren im Oktober auf den Meldungen von 426 Experten.
DJG/apo/smh
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