Brexit: Britischer Milliardär Richard Branson will eine zweite Volksabstimmung

Für einen der reichsten Menschen Großbritanniens, den Milliardär Richard Branson, ist der Ausgang des britischen Referendums, mit dem sich die Mehrheit der Bürger Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union ausgesprochen hat, eine Katastrophe. Bereits kurz nach Bekanntwerden des überraschenden Ausgangs erklärte der Gründer der Virgin-Gruppe auf Twitter:

Leaving the EU is a very sad decision that will do huge damage to Britain’s prosperity & Europe’s stability: https://t.co/TAkUH04WKg

- Richard Branson (@richardbranson) 24. Juni 2016

In den vergangenen Wochen habe er klar gemacht, dass er Großbritannien in der EU halten wollte, so Branson. "Ich glaube, dass es eine sehr traurige Entscheidung ist, die EU zu verlassen und dass diese der britischen Wirtschaft und der europäischen Stabilität enormen Schaden zufügen wird". Nichtsdestotrotz müsse man die Mehrheitsentscheidung respektieren, erklärte der Milliardär weiter.

Neues Referendum als Lösung?

Die Entscheidung für einen Brexit kampflos hinzunehmen, hat Richard Branson aber nun offenbar doch nicht vor. In seinem Blog verkündete er am Montag, eine Petition für ein zweites Referendum zur EU-Mitgliedschaft unterstützen zu wollen. In den vergangenen Tagen hatten mehr als drei Millionen Briten eine entsprechende Petition für eine erneute Abstimmung über die Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union unterzeichnet. "Wir, die Unterzeichner, rufen die Regierung auf, eine Regel anzuwenden, wonach es ein weiteres Referendum geben sollte, wenn das Remain- oder Leave-Votum unter 60 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von unter 75 Prozent" gibt, heißt es in der Erklärung zur Petition. Bei dem Referendum am Donnerstag hatte sich eine knappe Mehrheit von 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU ausgesprochen bei einer Wahlbeteiligung von 72,2 Prozent.

Richard Branson als Unterstützer der Aktion

Richard Branson unterstützt die Pläne für eine erneute Volksabstimmung. Das britische Parlament müsse die Petition für ein zweites Referendum zur EU-Mitgliedschaft "ernst nehmen", betonte er in seinem Blog. Weiter hieß es, die Bevölkerung sei bei der Abstimmung auf "falsche Versprechungen" der EU-Gegner hereingefallen. Insgesamt 17 Millionen Wahlberechtigte seien auf diesem Weg zu einer Fehlentscheidung gebracht worden, so der Milliardär weiter.

People voted to leave the EU based on falsehood & misinformation. Time for a second look: https://t.co/NDW6K2QAqu pic.twitter.com/NnybJWswpB

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- Richard Branson (@richardbranson) 27. Juni 2016

Redaktion finanzen.net