Euroraum-Inflation fällt im Februar höher als erwartet aus - Nur leicht rückläufig
Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Februar leicht nachgelassen, zog aber in den Kernkomponenten an.
Laut Mitteilung von Eurostat stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lagen um 8,5 (Januar: 8,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten Ende vergangener Woche einen monatlichen Preisanstieg von 0,6 Prozent und eine Jahresinflation von 8,2 Prozent prognostiziert. Allerdings waren angesichts gestiegener Inflationsraten in Frankreich, Spanien und Deutschland Zweifel an der Richtigkeit dieser Prognose gewachsen.
Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich mit einer Jahresrate von 15,0 (14,1) Prozent, Energie um 13,7 (18,9) Prozent, Industriegüter ohne Energie um 6,8 (6,7) Prozent und Dienstleistungen um 4,8 (4,2) Prozent.
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak) stiegen auf Monatssicht um 0,8 Prozent und überstiegen das Niveau des Vorjahresmonats um 5,6 (5,3) Prozent. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,4 Prozent und eine stabile Jahresteuerung von 5,3 Prozent prognostiziert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist beunruhigt wegen der anhaltend hohen Inflation, besonders der Kerninflation, und hat ihre Zinsen seit vergangenem Sommer um 300 Basispunkte angehoben. Für März wurde ein weiterer Zinsschritt von 50 Basispunkten in Aussicht gestellt. Die Februar-Inflationsdaten dürften die Erwartung stützen, dass die EZB ihre Zinsen über den März hinaus deutlich erhöhen wird.
FRANKFURT (Dow Jones)
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