Trump legt im Streit mit Deutschland nach
US-Präsident Donald Trump lässt im erbitterten Streit mit Deutschland nicht locker.
Nach dem Eklat um deutsche Erdgasimporte aus Russland zum Auftakt des Nato-Gipfels kritisierte Trump am Donnerstag die Bundesregierung erneut scharf.
"Präsidenten haben jahrelang erfolglos versucht, Deutschland und andere reiche Nato-Staaten dazu zu bewegen, mehr für ihren eigenen Schutz vor Russland zu zahlen", schrieb Trump. "Sie bezahlen nur einen Bruchteil ihrer Kosten." Die USA hingegen zahlten zweistellige Milliardenbeträge zuviel, um Europa zu subventionieren.
"Und als wäre das nicht genug, hat Deutschland gerade angefangen, Russland, dem Land, vor dem sie beschützt werden wollen, Milliarden Dollar für ihren Energiebedarf zu zahlen, der aus einer Pipeline aus Russland kommt", fügte er in einem weiteren Tweet hinzu. "Nicht akzeptabel! Alle Nato-Staaten müssen ihr Zwei-Prozent-Verpflichtung erfüllen, und sie müssen letztlich auf vier Prozent gehen." Gemeint ist seine Forderung, zwei beziehungsweise vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Deutschland liegt derzeit bei 1,24 Prozent.
Mit der neuen Twitterserie nahm Trump seine Verbalattacken gegen Deutschland wieder auf, obwohl er am Mittwochnachmittag nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel Signale der Entspannung zu senden schien. Er hatte das Verhältnis zu Deutschland hervorragend genannt und Merkel auch persönlich gelobt.
Am zweiten und letzten Tag des Gipfels wollten sich die 29 Nato-Staaten auf ihre gemeinsame Linie für Afghanistan konzentrieren. Das Bündnis sagt dem Land am Hindukusch bis mindestens 2024 weitere Hilfe zu. Zudem geht es an diesem Donnerstag um die Beziehungen zu Georgien und zur Ukraine, die aber auch diesmal nicht die erhoffte konkrete Perspektive auf einen Nato-Beitritt bekommen werden.
BRÜSSEL (dpa-AFX)
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