Britische Großbank Standard Chartered zahlt wieder eine Dividende
Die britische Großbank Standard Chartered fühlt sich nach zwei mageren Jahren wieder stark genug für eine Dividendenzahlung.
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Es ist das jüngste Zeichen, dass die Neuaufstellung unter Bankchef Bill Winters greift. An der Börse in Hongkong, wo die Bank neben London notiert ist, stieg die Aktie um ein knappes Prozent; seit Jahresanfang beträgt das Plus satte 13 Prozent.
Die Fortschritte von Standard Chartered auf Gewinn- und Kapitalseite erlaubten der Bank, die Dividendenzahlung wieder aufzunehmen, erklärte Winters am Dienstag in London. "Der gute Start in das neue Jahr hat uns ermutigt", ergänzte er. Die Anleger sollen nun eine Ausschüttung von 11 US-Cent je Aktie für das vergangene Jahr erhalten. Das Institut bilanziert wegen seiner Ausrichtung auf das internationale Geschäft in US-Dollar.
Standard Chartered war zwar wegen der starken Präsenz in Afrika und Asien relativ unbeschadet durch die Finanzkrise gekommen, musste dann jedoch der starken Expansion unter dem damaligen Chef Peter Sands Tribut zollen. 2015 hatte die Bank unter anderem wegen hoher Kredite an Rohstoffunternehmen erstmals seit 1989 einen Verlust verbucht.
Der Mitte 2015 angetretene Bankchef Winters war seitdem mit Aufräumarbeiten beschäftigt: Er strich die Dividende, erhöhte das Kapital, kündigte den Abbau von 15 000 Arbeitsplätzen an und trennte sich von vielen risikoreichen Finanzanlagen.
Der Umbau zahlt sich offensichtlich aus: Im vergangenen Jahr konnte Standard Chartered die Erträge in einem schwierigen Umfeld um 3 Prozent auf 14,4 Milliarden US-Dollar steigern. Es ist der erste Zuwachs seit 2012. Der operative Vorsteuergewinn verdreifachte sich. Und statt eines Verlusts von 478 Millionen Dollar stand unterm Strich ein Gewinn von 774 Millionen Dollar.
LONDON (dpa-AFX)
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