BaFin: App-Bank N26 muss Geldwäsche-Kontrolle verbessern
Die Finanzaufsicht BaFin hat bei der App-Bank N26 Mängel bei Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung entdeckt.
So müsse N26 einige Bestandskunden neu identifizieren, teilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht am Mittwoch nach einer Prüfung mit. Außerdem müssten mehr Arbeitsläufe schriftlich festgehalten und Rückstände bei der Kontrolle verdächtiger Transaktionen aufgearbeitet werden.
N26 zeigte sich in einer ersten Reaktion überzeugt, dass man die Vorgaben der BaFin noch vor der vorgegebenen Frist umsetzen werde. So sollen die noch offenen Fälle von Transaktionen, die den Banksystemen als unregelmäßig oder auffällig aufgefallen seien, bis Ende kommender Woche abgearbeitet werden. Die N26-Belegschaft soll zum Jahresende von 1000 auf 1500 Mitarbeiter aufgestockt werden. Die BaFin hatte auch angeordnet, dass die Bank für eine angemessene personelle Ausstattung für die Geldwäsche-Kontrollen sorgen müsse.
N26 war zuletzt in Negativ-Schlagzeilen geraten, weil einige Kunden eine schlechte Erreichbarkeit des Kundendienstes bei Problemen angeprangert hatten. Die App-Bank hat keine Telefon-Hotline mehr, stattdessen steht Kunden ein Chat zur Verfügung - und sie werden bei Bedarf zurückgerufen. Die Bank versprach nach der Kritik Verbesserungen beim Kundenservice. N26 hat nach jüngsten Angaben in 24 europäischen Ländern 2,5 Millionen Kunden und arbeitet aktuell an einem Markteintritt in den USA. Das Start-up wurde 2013 von den beiden Wienern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal in Berlin gegründet und hält seit 2016 eine Vollbanklizenz.
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BONN/BERLIN (dpa-AFX)
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