Nachlassende Dynamik

Wachstum in der Eurozone kommt im September fast zum Erliegen

23.09.19 10:10 Uhr

Wachstum in der Eurozone kommt im September fast zum Erliegen | finanzen.net

Das Wachstum in der Eurozone ist im September fast zum Stillstand gekommen.

Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 50,4 Zähler von 51,9 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 52,0 Punkte vorhergesagt. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.

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Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 45,6 Punkte von 47,0 im Vormonat. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg auf 47,2 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor fiel auf 52,0 Punkte von 53,5 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen leichten Rückgang auf 53,3 Punkte erwartet.

Die beschleunigte Talfahrt der Industrie ziehe den Servicesektor zunehmend in Mitleidenschaft, erklärte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Unsere Daten deuten für das dritte Quartal 2019 lediglich auf ein BIP-Wachstum von 0,1 Prozent hin, mit nachlassender Dynamik im September." Angesichts dieser Umfrageergebnisse dürfte der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) steigen, ihren jüngsten Anreizen weitere hinzuzufügen, meinte Williamson.

FRANKFURT (Dow Jones)

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