Hoffnung auf Konjunkturhilfen lebt wieder auf und schiebt US-Börsen etwas weiter
Die US-Börsen knüpfen am Donnerstag an ihre positive Vortagesentwicklung an, die Dynamik lässt aber nach.
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Am Donnerstag konnte der Dow Jones weiter zulegen und schloss mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 28.425,77 Punkten.
Die Optimisten am US-Aktienmarkt hatten damit auch am Donnerstag das Zepter in der Hand. Selbst der Ausgang der US-Wahl am 3. November scheine nun seine Unsicherheit zu verlieren, hieß es im aktuellen "Fuchs"-Börsenbrief. "Die beiden Präsidentschaftskandidaten Trump und Biden verfolgen zwar sehr unterschiedliche Richtungen, aber die Märkte können sich darauf einstellen, dass in beiden Fällen weiter enorme Summen ausgegeben werden und in die Wirtschaft und an die Märkte fließen", schrieben die Autoren am Donnerstag.
Konjunkturdaten im Blick
In den USA gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weniger als erwartet zurück. In der Woche bis zum 3. Oktober stellten 840 000 Menschen erstmals einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe, während Volkswirte lediglich mit 820 000 gerechnet hatten.
Der aktuelle Wert ist aber der niedrigste seit Mitte März, als sich die Corona-Krise massiv verschärfte. In den Wochen vor der Corona-Krise waren nur zwischen 200 000 und 300 000 Anträge pro Woche gestellt worden.
"Da der Raum für weitere Enttäuschungen über US-Konjunkturhilfen nach den Ereignissen eher begrenzt erscheint und Biden in den Umfragen weiterhin komfortabel führt, bleiben Lockdown-Ängste das größte Abwärtsrisiko", hieß es in einem weiteren Marktkommentar.
Hausse bei IBM
Unter den Einzelwerten im Dow ragten am Donnerstag die IBM-Aktien mit hohen Kursgewinnen heraus. Anleger applaudierten, weil sich der IT-Konzern nun ganz auf lukrative Cloud-Geschäfte konzentrieren will, weshalb die Sparte rund um Netzwerk-Dienstleistungen für Unternehmen abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden soll.
Mit hohen Verlusten fanden sich dagegen die Anteile des Biotech-Unternehmens Amgen wieder. Sie reagierten damit auf neue Studiendaten zu einem Mittel gegen Herzinsuffizienz. JPMorgan-Analyst Cory Kasimov nannte die Daten enttäuschend.
Die Investmentbank Morgan Stanley will den Vermögensverwalter Eaton Vance für rund sieben Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Aktien von Eaton Vance gewannen nach der Nachricht fast 50 Prozent.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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