Deutsche Post-Chef: Der FC Bayern passt gut zu DHL

von Sabine Gusbeth, Euro am Sonntag

Die Deutsche-Post-Tochter DHL und der FC Bayern München haben am Freitag eine weitreichende Sponsoring-Partnerschaft vereinbart. Diese sichert dem Unternehmen neben der exklusiven Zusammenarbeit in den Bereichen Logistik, E-Commerce und Briefversand auch umfangreiche Werberechte etwa mit Bayern-Spielern. Bislang war DHL nationaler Logistikpartner des Klubs, künftig soll das Unternehmen beispielsweise Fan­artikel auch international versenden. Der langjährige Bayern-Fan und Post-Chef Frank Appel erläutert die Beweggründe für die engere Kooperation.

€uro am Sonntag: Was versprechen Sie sich von der erweiterten Partnerschaft mit dem FC Bayern?
Frank Appel: Wir fokussieren uns bei unseren Sponsoring-Aktivitäten auf drei Fragen: Passt der Partner zu unserer Marke? Ist unser Partner in seinem Bereich führend? Und können wir mit ihm ­ Geschäfte machen?

Und der FC Bayern erfüllt diese Kriterien?
Ja und zwar über die Landesgrenzen hinaus. Gerade jetzt, wo die deutsche Nationalmannschaft mit sieben Bayern-Spielern im Kader Weltmeister geworden ist. Auf Reisen ins Ausland erlebe ich immer wieder, dass Fußball das erste Thema ist. Diese Globalität und auch die Emotionalität dieses Sports darf man nicht unterschätzen. Das passt gut zu DHL, denn wir wollen das Logistikunternehmen für die ganze Welt sein.

Sie sprechen von der Emotionalität im Fußball. Heißt das, durch die Partnerschaft mit dem FC ­Bayern soll DHL cooler werden?
DHL ist schon eine ziemlich coole Marke. Aber natürlich suchen wir uns Partner, die unsere Marke weiter positiv aufladen. So kooperieren wir mit dem Cirque du Soleil, der Formel 1 und nun verstärkt mit dem FC Bayern. Vor allem in Zukunftsmärkten wie Asien erhoffen wir uns dadurch ein enormes Potenzial.

Was hat DHL bezahlt, um Platinpartner zu werden?
Bei allen Partnerschaften, die wir eingehen, reden wir nie öffentlich über Geld. Das wollen wir auch in diesem Fall so halten. Nur so viel: Es ist für beide Seiten ein guter Vertrag.

In welcher Größenordnung soll sich das zusätz­liche Geschäft bewegen, das Sie sich erhoffen?
Auch dazu möchte ich mich noch nicht äußern.