Nachgehakt bei...

Takkt-Finanzchef: "Übernahmen bleiben zentral"

18.03.17 08:00 Uhr

Takkt-Finanzchef: "Übernahmen bleiben zentral" | finanzen.net

Claude Tomaszewski » Der Takkt-Finanzchef äußert sich im Interview mit €uro am Sonntag zur Digitalisierung des Geschäfts-Ausstatters.

von Peer Leugermann, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Takkt kommt aus dem traditionellen Katalogversandhandel, hat aber Webshops und macht bereits gut 40 Prozent des Umsatzes online. Warum fließen bis 2020 bis zu 50 Millionen Euro in Ihre Digitalisierung?
Claude Tomaszewski: Wir legen im E-Commerce deutlich stärker zu als in unserem traditionellen Geschäft. Mit unserer Digitalen Agenda wollen wir digitalen Lösungen unbedingte Vorfahrt einräumen.

In was wird investiert?
Wir investieren vorwiegend in Mitarbeiter sowie neue Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir schaffen kreative und attraktive Arbeitsum­gebungen und führen neue Arbeitsweisen ein.

Das drückt jedoch die Marge?
Unsere Digitale Agenda sehen wir primär als Umsatztreiber und nicht als Impuls zur Erhöhung der Effizienz. Wir streben damit mittelfristig eine Steigerung unseres organischen Umsatzziels an.

Zukäufe verlieren also an Bedeutung?
Übernahmen bleiben ein zentraler Bestandteil unserer Strategie. Nachdem wir 2016 keine Zukäufe getätigt haben, legen wir 2017 besonderes Augenmerk auf mögliche Unternehmenserwerbe, wir werden jedoch nichts erzwingen. Für Übernahmen stehen mit rund 300 Millionen Euro ausreichend Mittel bereit. Dabei können wir uns auch gut vorstellen, recht junge Unternehmen mit Umsätzen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu erwerben.

Aber die Gewinnspanne bleibt unter Druck?
Nachdem unsere digitale Transformation die operative Marge dieses Jahr mit bis zu einem Prozentpunkt belastet, rechnen wir für 2018 wieder mit einer Verbesserung der operativen Marge.

Bildquellen: Juergen Altmann/TAKKT AG, TAKKT AG