Europa-Park-Chef Mack: "Digitale Weltneuheit"
Der Geschäftsführer von MackMedia, Michael Mack, spricht im Interview mit €uro am Sonntag über Virtual Reality bei den Fahrgeschäften.
von Peter Schweizer, €uro am Sonntag
€uro am Sonntag: Gerade nähert sich
das Münchner Oktoberfest seinem Ende. Da stammen viele Fahrgeschäfte aus Ihrer Produktion, aber eigentlich bringt man Sie eher mit dem Europa-Park in Rust in Verbindung.
Michael Mack: Das ist richtig. Unsere Firma hat ja eine Tradition bis ins 18. Jahrhundert, als Fuhrwerke gebaut wurden. 1921 wurde die erste Holzachterbahn von Mack in der Schweiz in Betrieb genommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden wir dann mit unseren Klassikern wie dem Musikexpress oder der Wilden Maus immer bekannter, und heute stehen eigentlich überall auf der Welt unsere Achterbahnen wie der Hypercoaster. Seit wir 1975 mit unserem Themenpark in Rust gestartet sind, ist das Freizeitparkgeschäft natürlich immer bedeutender geworden.
Sie selbst betreiben mit MackMedia aber auch einen nichttechnischen Ableger.
Wie passt der dazu?
Nun, Freizeitparks funktionieren über Charaktere. Denken Sie nur an Disneyland. Solche Charaktere kann man in Lizenzmodellen nutzen oder selbst schaffen. Mit Happy Family haben wir Ende August eine 3-D-Animationskomödie in die Kinos gebracht - übrigens mit den Stimmen von Hape Kerkeling und Oliver Kalkofe. Wenn sie populär werden, implementieren wir diese Figuren auch in Rust.
Und dann experimentieren Sie mit Virtual Reality? Ist das nicht ein Widerspruch zum Echterlebnis im Freizeitpark?
Im Gegenteil. Wir integrieren digitale Inhalte in unsere modernen Fahrgeschäfte. Mit dem Alpenexpress Coastiality VR-Ride kombinieren wir das Fahrerlebnis in einer echten Achterbahn mit den Thematisierungen, die dem Nutzer über eine VR-Brille eingespielt werden. Für diese digitale Weltneuheit haben wir den deutschen Computerspielpreis 2017 gewonnen.
Weitere News
Bildquellen: Europa-Park GmbH & Co Mack KG, iStockphoto