Akasol-Chef Schulz: "Wollen keinen Ankerinvestor"
Sven Schulz, der Gründer und Chef des Batterieherstellers Akasol, spricht im Interview mit €uro am Sonntag über seine Pläne nach dem Börsengang.
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von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag
€uro am Sonntag: Akasol gibt am
29. Juni sein Börsendebüt. Der Batteriehersteller für Nutzfahrzeuge will damit sein Wachstum rapide beschleunigen. Könnte ein strategischer Investor dabei helfen?
Sven Schulz: Nein, einen Ankerinvestor wollen wir nicht. Wir haben uns auch deshalb für eine Wachstumsfinanzierung über die Börse entschieden, weil wir aufgrund unserer breiten Kundenstruktur unabhängig bleiben wollen. Unser stark wachsendes Kundenportfolio umfasst
Unternehmen wie Daimler, Alstom, Bombardier oder MTU.
Und wo liegt das Problem?
Wir möchten vermeiden, dass wir mit unserer Ausrichtung in eine Richtung gedrängt werden. Wir haben in der Vergangenheit bei Sondierungsgesprächen mit
Finanzinvestoren gemerkt, dass das versucht wurde. Doch damit würden wir unser Geschäftsmodell gefährden.
Wie soll dann die Aktionärsstruktur künftig aussehen?
Über die Schulz-Group hält meine Familie derzeit 76 Prozent der Anteile, die restlichen Gründer 24 Prozent. Nach dem Börsengang möchten wir mit der Schulz-Group noch eine Mehrheit von 50 plus x an Akasol halten, um die unternehmerische Kontrolle auszuüben. Wir können uns vorstellen, dass sich Nachhaltigkeits- und Technologiefonds an Akasol beteiligen, aber auch Privatanleger.
Und welche Umsatz- und Rentabilitätsziele streben Sie an?
Wir wollen 2018 einen Umsatz von 22 bis 24 Millionen Euro realisieren, bei einer bereinigten Vorsteuerergebnis-Marge von sieben Prozent. Mittelfristig, in vier bis fünf Jahren, sollen die Erlöse auf 300 Millionen Euro klettern. Mit dem Eintritt in die Serienproduktion soll in den nächsten Jahren auch die Marge weiter zulegen.
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Bildquellen: Schulz Group GmbH
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