Vorsicht kehrt zurück: Dow Jones gibt bis zum Handelsende kräftiger nach
Neu entflammte Corona-Sorgen ließen die Gewinne am Donnerstag an der Wall Street abschmelzen und den Dow Jones letztlich deutlicher ins Minus rutschen.
Werte in diesem Artikel
Der Dow Jones startete mit einem minimalen Plus von 0,01 Prozent bei 26.094,92 Punkten in den Tag. Dann übernahmen jedoch die Bären das Ruder. Der US-amerikanische Leitindex gab letztlich 1,38 Prozent auf 25.706,71 Einheiten nach. Damit verblieb der Dow in der Handelsspanne der vergangenen Wochen. Diese reicht etwa von 25.000 bis zu 26.600 Zählern.
Angesichts der Ausbreitung der Neuinfektionen im Sonnengürtel der USA nehmen die Virussorgen wieder zu. Die Furcht vor neuen Shutdowns und traurige Rekordzahlen von COVID-19-Toten in Florida verschreckten, hieß es am Markt. Die mit Spannung erwartete wöchentliche Zahl zum US-Arbeitsmarkt hatte indes kaum Einfluss auf die US-Börsen. Sie fiel mit 1,3 Millionen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe zwar etwas besser aus als erwartet, lieferte aber dennoch kaum Impulse. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten geschätzt, dass 1,388 Millionen Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe beantragen würden. Die Zahl aus der Woche davor wurde auf 1,413 von 1,427 Millionen leicht nach unten revidiert.
Der Markt befinde sich im Spannungsfeld aus der Unterstützung durch die Notenbank und den negativen Folgen der Corona-Krise, sagen Händler. In dieser Gemengelage sind neue Daten vom Arbeitsmarkt ein kleiner Lichtblick, der allerdings keine Euphorie hervorruft.
Vor der Corona-Krise herrschte in den USA nahezu Vollbeschäftigung. Zwar ist die Arbeitslosigkeit seit ihrem Höhepunkt im April schon wieder leicht zurückgegangen, doch verharrt die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung nach wie vor auf hohem Niveau. Das zeigt, dass trotz Wiedereinstellungen immer noch Arbeitsplätze abgebaut werden. Volkswirte befürchten daher, dass die Erholung der US-Wirtschaft ins Stocken geraten ist.
Redaktion finanzen.net mit Material von Dow Jones Newswires und dpa-AFX
Weitere News
Bildquellen: Frontpage / Shutterstock.com, spirit of america / Shutterstock.com