Auch Merck KGaA will Medikamentenpreise in den USA nicht erhöhen
Verbrauchern in den USA drohen bis auf Weiteres keine Mehrkosten für Medikamente.
Wie andere Pharmakonzerne plant auch die Darmstädter Merck KGaA bis Jahresende keine Preiserhöhungen auf dem weltgrößten Pharmamarkt. Das teilte der Konzern auf Nachfrage von Dow Jones Newswires mit, betonte aber, die Merck KGaA habe ihre "eigenen unabhängigen Preisentscheidungen" getroffen.
Der französische Pharmakonzern Sanofi will "für die nächsten Jahre" an seiner aktuellen Preisstrategie festhalten. Diese sei an einen externen Referenzwert gebunden, was dazu geführt habe, dass die Preise 2017 nur für 29 von 85 verschreibungspflichtige Medikamente angehoben wurden, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit. Der durchschnittliche Preisanstieg im vergangenen Jahr habe damit bei weniger als 2 Prozent gelegen. Zu Preiserhöhungen in diesem Jahr machte das Unternehmen keine konkreten Angaben.
Zuvor war der US-Pharmakonzern Pfizer nach Kritik von US-Präsident Donald Trump zurückgerudert und hatte Preiserhöhungen für mehr als 40 Arzneien nach wenigen Tagen zurückgenommen. Der Konkurrent Merck & Co ging sogar weiter und will die Preise für einige Medikamente senken, um die Patienten zu entlasten. Auch die Schweizer Novartis kündigte an, 2018 keine Preise auf dem US-Markt zu erhöhen. Trump hat seit seiner Präsidentschaftskampagne regelmäßig die hohen Arzneimittelpreise kritisiert.
BARCELONA (Dow Jones)
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