FedEx-Aktie -21 %: FedEx zieht Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurück
Erschreckend schwache Eckdaten und eine Gewinnwarnung haben bei FedEx zu einem Kurssturz geführt.
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Die Aktie des Logistikers brach im frühen New Yorker Handel in der Spitze um fast ein Viertel ein auf das tiefste Niveau seit Juni 2020. Zum Handelsende stand noch ein Minus von 21,40 Prozent auf 161,02 US-Dollar an der Tafel.
Der Post-Konkurrent hat in den vergangenen drei Monaten schlechter als erwartet abgeschnitten und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurückgezogen. Der Betriebsgewinn sank im Quartal im Jahresvergleich um rund 15 Prozent auf 1,19 Milliarden US-Dollar. Dies und auch der Umsatz blieben mit 23,2 Milliarden Dollar deutlich hinter den Erwartungen von Analysten zurück.
Laut dem UBS-Analysten Thomas Wadewitz hat der Gewinn je Aktie den Konsens um ein Drittel verfehlt. Auch Experte Brian Ossenbeck von JPMorgan sah die Ergebnisse und den kurzfristigen Ausblick des Post-Konkurrenten deutlich unter den Erwartungen - trotz seiner bereits vorherrschenden Skepsis, wie er hervorhob.
Das Ausbleiben einer "Fracht-Welle" nach einer Wiedereröffnung Chinas nach Corona treffe den führenden Aircargo-Anbieter im asiatisch-pazifischen Raum als ersten, so der JPMorgan-Experte weiter. Positive Sondereffekte bei Treibstoff hätten die wahre Schwäche im operativen Geschäft sogar noch überdeckt. Das Express-Geschäft könne ohne die positiven Sonderfaktoren zuletzt sogar Geld verloren haben.
Mit einer Abstufung auf "Neutral" gab Ossenbeck auch gleich seine bisher positive Anlageempfehlung für FedEx auf. Gleiches galt für die Bank of America, für deren Experte Ken Hoexter die Aktie nun kein Kauf mehr ist. Er sprach von einem Volumenkollaps zum Quartalsende. Der Konjunkturgegenwind sei schärfer als gedacht.
Einige Experten fürchten, dass die FedEx-Gewinnwarnung ein generell schlechtes Omen für die Weltkonjunktur ist. Analyst Jonathan Chappell von Evercore ISI betonte, das Management führe die enttäuschende Tendenz auf international verschlechterte Geschäftsbedingungen zurück, was auch für viele andere Unternehmen kein gutes Indiz sei. Die Liste der Gewinnwarnungen werde immer länger, urteilte ein Händler.
Der Kurseinbruch bei FedEx hatte auch direkte Auswirkungen auf viele andere Branchenunternehmen. Die Papiere des direkten US-Konkurrenten United Parcel Service (UPS) etwa sanken in New York letztlich um 4,64 Prozent auf 176,71 US-Dollar.
JPMorgan senkt Fedex auf 'Neutral' - Ziel runter auf 214 Dollar
Die US-Bank JPMorgan hat FedEx von "Overweight" nach Zahlen zum ersten Geschäftsquartal auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 258 auf 214 US-Dollar gesenkt. Die Ergebnisse hätten erheblich von Preisaufschlägen auf Treibstoff profitiert und damit die Schwäche im operativen Geschäft überdeckt, schrieb Analyst Brian Ossenbeck in einer am Freitag vorliegenden Studie. Das gelte auch für den Ausblick auf das zweite Geschäftsquartal des Logistikkonzerns. Das Express-Geschäft könne zuletzt sogar Geld verloren haben.
MEMPHIS (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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Bildquellen: Eugene Berman / Shutterstock.com, ricochet64 / Shutterstock.com
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23.07.2024 | United Parcel Service Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
24.04.2024 | United Parcel Service Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
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27.10.2020 | United Parcel Service Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.07.2020 | United Parcel Service Underweight | Barclays Capital | |
17.04.2020 | United Parcel Service Underweight | Barclays Capital | |
05.12.2018 | United Parcel Service Underweight | Morgan Stanley |
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