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"Auf den Tod der russischen Börse": Russischer Anlageexperte mit skurriler Einlage bei Live-Interview

09.03.22 23:50 Uhr

"Auf den Tod der russischen Börse": Russischer Anlageexperte mit skurriler Einlage bei Live-Interview | finanzen.net

Das Interview mit dem russischen Anlageexperten Alex Butmanov auf einem kremlnahen Wirtschaftssender verlief anders als geplant: Er stieß in einem Live-Interview auf den Tod der russischen Börse an.

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• Experte erklärt Moskauer Börse für tot
• Einbruch russischer Kurse
• Sarkasmus unter Experten

Das Interview mit dem russischen Anlageexperten Alex Butmanov, CEO und Gründer von DTI Algorithmic, verlief anders als geplant und wurde vorzeitig von der Moderatorin abgebrochen. Butmanov stieß in einem Live-Interview bei RBK Investors, einem kremlnahen russischen Wirtschaftssender, der über YouTube gestreamt wird, auf den Tod der russischen Börse an.
Zu Beginn der Sendung waren sich Butmanov und die Moderatorin Elina Tikhonova noch einig, dass man sich aktuell keinen "Guten Tag" mehr wünschen kann. Auf die Frage von Tikhonova, ob der Börsenhändler eine Zukunft in seinem Job sehe, antwortete dieser, er werde zukünftig wohl wieder als Weihnachtsmann arbeiten.

Russischer Anlageexperte hält Moskauer Börse für tot

Dann überraschte er die Journalistin weiter und holte unter dem Tisch eine Sodaflasche hervor, um auf den Tod der russischen Aktienmärkte anzustoßen. Er schließe sich hiermit dem russischen Finanzexperten, Sergej Usichenko an, der bereits 2008 während der weltweiten Finanzkrise mit einer Kaffeetasse Vodka den Aktienmärkten den Tod voraussagte und heute stellvertretender CEO einer ukrainischen Baumarktkette (Epicentr K) ist. Mit den Worten "Du warst uns nahe, interessant für uns. Ruhe in Frieden, lieber Freund", prostete Butmanov mit Blick in die Kamera der Moskauer Börse zu. Die Moderatorin wollte nicht auf diesen "Flashmob", wie sie es nannte, eingehen und brach das Interview an dieser Stelle ab. Laut Spiegel diskutierte Butmanov nach seiner Einlage aber noch mit den anderen geladenen Experten über die aktuell verheerende Lage der russischen Wirtschaft.

Handel an der Moskauer Börse weiter ausgesetzt

Wann an der Moskauer Börse wieder "normal" gehandelt wird, bleibt unklar. Es soll tagesaktuell darüber entschieden werden, ob der Aktienhandel wieder aufgenommen wird. "Die Bank of Russia hat beschlossen, den Handel am 9. März 2022 an der Moskauer Börse im Aktienmarktbereich nicht wieder aufzunehmen, mit Ausnahme des Modus 'Einlösung: Direktaufträge' mit Abrechnung in Rubel; Derivatmarktabschnitte, mit Ausnahme von Derivatmarktinstrumenten des Geldabschnitts (Währungspaare), des Rohstoffabschnitts (Edelmetalle) und Spiegelkontrakte für Futures auf den Originalseiten im üblichen Modus von 10:00 bis 18:45 Uhr Moskauer Zeit; Bereiche des SFI-Marktes. Der Handel auf dem Devisenmarkt, Geldmarkt und Repo-Markt der Moskauer Börse wird um 10:00 Uhr Moskauer Zeit eröffnet.", heißt es auf der Webseite der russischen Zentralbank.
Ob der reguläre Aktienhandel am morgigen Donnerstag wieder aufgenommen wird, will die Zentralbank bis Donnerstag, 10 Uhr Moskauer Zeit, bekanntgeben. Die Konsequenzen einer Öffnung der Moskauer Börse und die massiven Verluste, lassen sich erahnen, wenn man an die europäischen Börsen blickt.

Redaktion finanzen.net

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