Nach IPO-Boom 2021

Tech-IPO-Trend vorerst gestoppt: Anleger kehren wachstumsstarken Aktien den Rücken

17.02.22 22:02 Uhr

Tech-IPO-Trend vorerst gestoppt: Anleger kehren wachstumsstarken Aktien den Rücken | finanzen.net

2021 war ein gutes Jahr für Aktienanleger und so verwundert es kaum, dass das freundliche Marktumfeld auch zahlreiche Unternehmen auf das Börsenparkett gelockt hat - darunter auch junge Tech-Startups, die immer höhere Bewertungen erzielten. Im neuen Jahr scheint dieser Trend jedoch - zumindest zunächst einmal - gestoppt.

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Aktien

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12,60 EUR -1,20 EUR -8,70%

47,93 EUR 0,32 EUR 0,67%

Indizes

19.756,8 PKT 126,6 PKT 0,64%

6.049,2 PKT 52,6 PKT 0,88%

15,1 PKT -0,9 PKT -5,70%

• Zahlreiche Unternehmen gingen 2021 an die Börse
• Zahl der IPOs im Januar im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen
• Hohe Bewertungen und Zinsängste sorgen für Abkehr von wachstumsstarken Titeln

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Im vergangenen Jahr wagten zahlreiche Unternehmen den Sprung aufs Börsenparkett. Vor allem die Börsengänge von US-Techunternehmen, wie Coinbase, Robinhood und Rivian, fanden bei den Anlegern große Beachtung. Dieser Trend dürfte nun jedoch vorüber sein, da die volatilen US-Aktienmärkte laut Reuters den Appetit der Anleger auf wachstumsstarke Aktien gedämpft haben.

Ein Rückgang des S&P 500 um 6,11 Prozent und ein Anstieg des CBOE Market Volatility Index (VIX) von 18,53 zum Jahresanfang auf zuletzt 24,18 Punkte (Stand: 16.02.2022) hätten viele Unternehmen dazu veranlasst, ihre Börsenplänen zu verschieben, berichtete die Nachrichtenagentur.

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Im Januar deutlich weniger Börsengänge als im Vorjahr

Wie Reuters unter Berufung auf Dealogic berichtet, brachten Börsengänge im Januar dieses Jahres insgesamt etwa 6,9 Milliarden US-Dollar ein - dies entspreche einem Rückgang von 83 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut Angaben der Nachrichtenagentur haben einige Unternehmen ihre Börsengänge bereits im Januar unter Berufung auf ungünstige Marktbedingungen abgesagt oder ihre Notierungen verschoben. Eddie Molloy, Co-Leiter der Equity Capital Markets für Amerika bei Morgan Stanley, glaubt, dass es auch künftig weniger Börsengänge geben wird: "Sie werden wahrscheinlich weiterhin weniger Deals starten sehen, als Sie es sonst getan hätten, wenn der Markt hier nicht viel unruhiger geworden wäre", gibt Reuters den Experten wieder.

Abkehr von wachstumsstarken und riskanten Vermögenswerten

Und so seien Unternehmen mit viel Wachstum, die jedoch wenig oder keinen Gewinn vorzuweisen haben, von den IPO-Investoren erstmals gerüffelt worden. Reuters zufolge seien die meisten Aktien der 396 Unternehmen, die im vergangenen Jahr an die Börse gingen, mit Ausnahme von SPACs, bereits deutlich unter ihren Kurs vom Börsengang gefallen - laut Dealogic um durchschnittlich 28 Prozent -, da die Anleger sich Sorgen über zu hohe Bewertungen machten. Der Ausverkauf von Tech-Aktien im Januar, angetrieben von der Aussicht auf steigende Zinsen, habe die Anleger dann weiter verängstigt und so hat der Techwerte-Index NASDAQ Composite seit Jahresbeginn um 9,72 Prozent auf zuletzt 14.124,09 Punkte nachgegeben (Stand: 16.02.2022).

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"Die jüngsten und erwarteten Zinsbewegungen zwingen Anleger dazu, Cashflows, Wachstum und Risiken neu zu bewerten, was zu einer Abkehr von den wachstumsstärksten und riskantesten Vermögenswerten in allen Sektoren führt", zitiert Reuters Andrew Wetenhall, Co-Leiter von Equity Capital Markets in Amerika bei Morgan Stanley. Dies werfe Fragen dazu auf, wann die großen Tech-Börsengänge, wie zum Beispiel der autonomen Fahrzeugeinheit von Intel, Mobileye oder der Social Media-Plattform Reddit, die in diesem Jahr erwartet werden, stattfinden werden.

Wie Reuters berichtet, könnten laut Investmentbankern Direktnotierungen auf Kosten traditioneller Börsengänge profitieren, falls die Marktvolatilität anhalten sollte, da diese Börsendebüts weniger anfällig für Marktschwankungen seien.

Pipeline weiterhin gesund

Trotz der aktuellen Situation haben IPO-Banker und Anwälte Reuters zufolge erklärt, dass die Pipeline für Unternehmen, die 2022 an die Börse gehen wollen, gesund bleibe. So planten mehrere Technologie-Unicorns noch in der zweiten Jahreshälfte 2022 ihren Börsengang. "Die Märkte verabscheuen Unsicherheit, daher sollte jede Linderung das Marktumfeld verbessern, insbesondere für Börsengänge", zitiert Reuters Michael Ventura, Managing Director bei RBC Capital Markets.

Jimmy Baker, Präsident von B. Riley Securities, glaubt, dass die Erholung des IPO-Marktes mit den Börsengängen von Unternehmen beginne, die starke Cashflows generieren, da Anleger mit geringer Risikotoleranz für verlustbringende Unicorns von Angeboten angezogen würden, die Rendite versprächen. "Es gibt nicht viel Aufgeschlossenheit für IPOs. Wir gehen jedoch davon aus, dass es in naher Zukunft eine Aufgeschlossenheit für renditeorientierte Gelegenheiten geben wird", gibt Reuters Baker wieder.

Redaktion finanzen.net

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