Intershop schafft Trendwende - Aktie fällt dennoch
Der Jenaer Software-Anbieter Intershop hat im von der Corona-Pandemie geprägten Geschäftsjahr 2020 die Rückkehr zu schwarzen Zahlen geschafft.
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Nach hohen Verlusten im Jahr zuvor stand unter dem Strich ein leichter Gewinn von rund 800 000 Euro. Das geht aus der Geschäftsbilanz der Intershop AG hervor, die Vorstandschef Jochen Wiechen am Mittwoch in Jena vorlegte. 2019 hatte der börsennotierte Spezialist für Programme für den Internethandel von Unternehmen noch einen Verlust von 6,8 Millionen Euro eingefahren.
Für 2021 werde profitables Wachstum erwartet. Der starke Trend zur Digitalisierung nutze Intershop, sagte der scheidende Vorstandschef. Beim Umsatz wurde im vergangenen Jahr ein Plus von sechs Prozent auf 33,6 Millionen Euro erzielt. Im laufenden Geschäftsjahr würde mindestens die Marke von 35 Millionen Euro angepeilt, so Wiechen.
Das neue Geschäftsmodell, bei dem Intershop seine Programme für Handelsplattformen per Cloud und nicht mehr allein über den Verkauf von Softwarelizenzen anbietet, zeige gute Ergebnisse. "Wir erzielen darüber mittlerweile gut die Hälfte unserer Umsätze", sagte Wiechen. Beim Neugeschäft dominierten Cloud-Lösungen, bei denen sich Intershop-Kunden nicht mehr auf ihre eigene IT konzentrieren müssten.
Viele nutzten die Software aus Jena, um beispielsweise ihre Zulieferteile zu beziehen. Hauptkunden von Intershop seien inzwischen Industrie- und Großhandelsunternehmen und nicht mehr Versandhändler für Privatkunden.
Das Jenaer Unternehmen, das in den 1990er Jahren zu den Internet-Pionieren gehörte, beschäftigt etwa 300 Mitarbeiter. Kurzarbeit habe es im vergangenen Jahr nur vorübergehend gegeben, sagte Wiechen. Seit November seien die Kapazitäten ausgelastet.
Intershop steht ein Wechsel an der Unternehmensspitze bevor. Wiechen (63) scheidet auf eigenen Wunsch mit Ablauf seines Vertrags Ende August aus dem Unternehmen aus. "Ich möchte ein bisschen kürzer treten", sagte er. Markus Klahn (53), derzeit Vorstand für das operative Geschäft, werde dann das Unternehmen als alleiniger Vorstand führen. Intershop hatte Ende Dezember einen neuen Firmensitz in Jena bezogen. Das Gebäude sei derzeit aber noch nicht voll genutzt, weil viele Mitarbeiter im Homeoffice arbeiteten.
Die Intershop-Aktie verliert am Mittwoch auf XETRA zeitweise 9,69 Prozent und fällt auf 4,10 Euro.
/rot/DP/men
JENA (dpa-AFX)
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