Softbank will wohl die Kontrolle über WeWork übernehmen - Konzern bevorzugt teure Alternative
Der Büroflächenvermieter WeWork hat bewegte Wochen hinter sich. Nachdem das IPO auf Eis gelegt wurde und der Firmenchef seinen Hut nahm, droht nun die komplette Machtübernahme durch den größten Aktionär.
Werte in diesem Artikel
• WeWork braucht nach IPO-Verschiebung dringend frisches Kapital
• Presseberichten zufolge ist Großaktionär Softbank zu einer weiteren Geldspritze bereit
• Bei Annahme des Deals droht Machtübernahme durch Softbank
Ein Drittel der WeWork-Aktien hat der japanische Technologieriese Softbank über seinen milliardenschweren Vision Fonds bereits im Depot. Nun will der Großaktionär offenbar mehr: Medienberichten zufolge geht es um die komplette Machtübernahme bei dem ins Trudeln geratenen Büroraumanbieter.
Angeschlagenes Startup braucht dringend frisches Kapital
Wie sowohl das "Wall Street Journal" als auch die "Financial Times" berichten, wollen die Japaner nach dem gescheiterten Börsengang von WeWork weiteres Geld in das von Adam Neumann gegründete Unternehmen investieren. Geld, das WeWork dringend nötig hat, um zumindest einen Teil seiner Wachstumsambitionen umsetzen zu können. Denn der gescheiterte Börsengang hat den Konzern deutlich zurückgeworfen - die geplanten Milliardeneinnahmen waren fest für die Expansion eingeplant gewesen. Doch potenzielle Investoren waren in Sachen Unternehmensbewertung nicht auf einer Ebene mit dem Management: Während die Führungsebene WeWork nach der jüngsten Finanzierungsrunde mit 47 Milliarden Dollar bewertet sehen wollte, sahen mögliche Investoren den Wert eher bei zehn bis 20 Milliarden US-Dollar.
Zu wenig - auch für den Großaktionär Softbank, der dem Vernehmen nach auf eine Verschiebung der IPO-Pläne gedrängt haben soll, nachdem bereits andere Softbank-Beteiligungen wie Uber und Slack in diesem Jahr an der Börse deutlich underperformt und den japanischen Konzern unter Druck gebracht hatten.
Machtübernahme bei WeWork voraus?
Nun wollen die Japaner offenbar weitere Anteile an WeWork übernehmen und könnten am Ende mehr als 50 Prozent des Aktienkapitals halten. Die Japaner würden damit faktisch die Kontrolle bei dem Startup übernehmen und könnten eine wesentliche Rolle bei einer möglichen Neuausrichtung spielen. Zudem drohen tiefe Einschnitte in die Geschäftstätigkeit des Unternehmens, denn dem Vernehmen nach soll der Investor maßgeblich dazu beigetragen haben, dass WeWork-Gründer Adam Neumann seinen CEO-Posten abgegeben hatte, nachdem er unter anderem wegen seines Führungsstils in die Kritik geraten war. Eine weitere Aktienübernahme durch die Softbank würde die Macht von Neumann, der weiterhin an WeWork beteiligt ist, weiter beschränken. Das Geld braucht WeWork allerdings offenbar dringend, denn der Bürodienstleister hat einen hohen Schuldenberg aufgebaut. Presseangaben zufolge droht dem Unternehmen sogar die Pleite, wenn nicht bald eine neue Finanzierungsquelle aufgetan werden kann.
WeWork bevorzugt Alternativangebot
Eine Alternative zur Machtübernahme durch Softbank sei ein 5-Milliarden-Dollar schwerer Schuldendeal, an dem derzeit die US-Bank JPMorgan arbeite. Ein solcher Deal mit potenziellen Geldgebern würde allerdings hohe Zinskosten mit sich bringen.
Dennoch soll der Büroraumanbieter diese Option bevorzugen, heißt es beim Wall Street Journal. Die Struktur und die Bedingungen, über die diskutiert wird, könnten sich je nach Interesse der Anleger ändern. Bemerkenswerterweise könnte die Finanzierung mindestens zwei Milliarden US-Dollar an ungesicherten Sachscheinen mit einem ungewöhnlich hohen 15 Prozent-Coupon umfassen.
Diese vorgeschlagene Rendite, die fast doppelt so hoch ist wie die, die WeWork letztes Jahr für sein Debüt-Anleihenangebot gezahlt hat, unterstreiche die Skepsis der Schuldnerinvestoren, dass das Unternehmen in der Lage sein wird, seine Liquidität einzudämmen und bald profitabel zu werden, so das Blatt. Dies sei eine kostenintensive Option, die Anleger im Falle einer tatsächlichen Trendwende jedoch gut belohnen könne. Redaktion finanzen.net
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