WACKER CHEMIE-Aktie: WACKER CHEMIE passt Prognose an

Der Spezialchemiekonzern WACKER CHEMIE hat im ersten Quartal Umsatz und operatives Ergebnis gesteigert.
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Die Entkonsolidierung des Waferherstellers Siltronic ließ den Nettogewinn in die Höhe schnellen, zudem bewirkte sie eine Aktualisierung der Jahresprognose. "WACKER CHEMIE ist unter nicht ganz einfachen Rahmenbedingungen gut in das neue Geschäftsjahr gestartet", stellte Konzernchef Rudolf Staudigl fest.
Schwierig sei das Marktumfeld derzeit im Polysiliziumgeschäft. Die Spotmarktpreise für Solarsilizium hätten in den letzten Wochen deutlich nachgegeben, sagte der Manager. Grundsätzlich erwarte er 2017 aber weiteres Wachstum am Photovoltaikmarkt, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Nachfrage nach Polysilizium.
Unverändert hoch sei die Nachfrage nach Siliconen. Auch der Absatz von Polymerprodukten steige. Für die Sparte Wacker Silicones wird der Konzern wegen der sehr guten Auftragslage optimistischer.
Anteilsabbau bei Siltronic bläht Gewinn auf
Mit Blick auf den Abbau des Anteils an Siltronic auf knapp 31 Prozent, stellte Staudigl fest, dass Wacker Chemie damit die strategischen Ziele erreicht habe: "Wir stellen den Konzern weniger kapitalintensiv auf und fokussieren unsere Investitionsmittel darauf, die Wertschöpfungsketten in unseren Chemiebereichen zu stärken." Mit dem Verkauf erlöste das Unternehmen rund 353 Millionen Euro.
Die Ergebnis der Siltronic AG wurde gemäß den gesetzlichen Vorgaben entsprechend rückwirkend für 2016 als Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Somit wurden auch die Konzern-Vergleichszahlen für die Quartale angepasst.
Im Auftaktquartal nahm der Umsatz der Wacker Chemie AG um 7,6 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (EBITDA) wuchs um 11,7 Prozent auf 229 Millionen Euro. Neben dem Umsatzplus habe auch die hohe Anlagenauslastung die Ergebnisentwicklung begünstigt, schreibt das Unternehmen. Die EBITDA-Marge stieg auf 18,8 von 18,1 Prozent.
Unter dem Strich verdiente der Konzern 666 Millionen Euro, nach 16,1 Millionen Euro im Vorjahr. Die Vervielfachung resultiert aus dem Abgang der Siltronic als Segment des Konzerns. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten stieg um 15 Prozent auf 31,2 Millionen Euro.
Höhere Ziele für Sparte Silicones wegen hoher Nachfrage
Im größten Geschäftsbereich, Wacker Silicones, stieg der Umsatz im Auftaktquartal um 13 Prozent auf 556 Millionen Euro, vor allem dank höherer Absatzmengen. Da auch die Anlagen gut ausgelastet und die Kosten geringer waren kletterte das EBITDA überproportional um 22 Prozent auf 107 Millionen Euro. Die Sparte dürfte sich 2017 besser entwickeln als erwartet. Trotz steigender Rohstoffpreise sollen sowohl Umsatz als auch EBITDA um einen hohen einstelligen Prozentsatz wachsen. Bisher war mit einem Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer leichten Zunahme des EBITDA geplant worden.
Wacker Polymers kam auf einen Umsatz von 307 Millionen Euro. Zum Plus von gut 7 Prozent trug vor allem ein höherer Absatz von Dispersionspulvern und Dispersionen bei. Das EBITDA ging indes wegen deutlich gestiegener Rohstoffpreise um knapp ein Fünftel auf 52 Millionen Euro zurück. Wacker Chemie will nun die Preise für seine Produkte erhöhen.
Die Sparte Polysilizium litt unter etwas niedrigeren Absatzmengen im Solargeschäft. Höhere Preise konnten dies nicht vollständig ausgleichen, der Umsatz sank auf Jahressicht um 2 Prozent auf 268 Millionen Euro. Den jüngsten Rückgang der Spotmarktpreise für Solarsilizium habe Wacker genutzt, um seine Lagerbestände in Asien zu erhöhen und so die Lieferzeiten zu den dortigen Kunden deutlich zu verkürzen, hieß es. Das EBITDA der Sparte legte deutlich um 79 Prozent auf 71 Millionen Euro zu. Im Vorjahr waren Anlaufkosten für die Inbetriebnahme des neuen Standorts Charleston angefallen.
Messlatte für EBITDA 2017 liegt niedriger
Vor dem Hintergrund der Entkonsolidierung von Siltronic hat die im MDAX notierte Gesellschaft aus München ihre Prognose 2017 aktualisiert. Beim EBITDA wird nun auf vergleichbarer Basis ohne Sondererträge ein Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. 2016 betrug es 935 Millionen Euro. Zuvor hatte der Konzern inklusive Siltronic sowie auf vergleichbarer Basis ohne Sondererträge ein operatives Ergebnis auf dem Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.
Niedrigere Produktpreise und steigende Rohstoffpreise werden auf die Marge drücken, hieß es weiter. Sie werde "etwas unter" Vorjahr (20,6 Prozent) erwartet, zuvor hieß es "inklusive Siltronic leicht unter Vorjahr". Beim Umsatz plant das Unternehmen weiterhin mit einer Zunahme um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. Das Konzernergebnis werde sich wegen des Gewinns aus dem Abgang von Siltronic gegenüber dem Vorjahr vervielfachen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Wacker Chemie
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14.03.2025 | WACKER CHEMIE Buy | Jefferies & Company Inc. | |
13.03.2025 | WACKER CHEMIE Buy | Jefferies & Company Inc. | |
12.03.2025 | WACKER CHEMIE Buy | UBS AG | |
12.03.2025 | WACKER CHEMIE Buy | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.03.2025 | WACKER CHEMIE Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.03.2025 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
07.02.2025 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.01.2025 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
27.01.2025 | WACKER CHEMIE Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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13.02.2024 | WACKER CHEMIE Verkaufen | DZ BANK | |
30.01.2024 | WACKER CHEMIE Verkaufen | DZ BANK | |
29.01.2024 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank | |
18.12.2023 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank |
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