Novartis stellt sich neu auf

Dennoch geht es seit einigen Monaten an der Börse abwärts. Der Titel hat seit dem Hoch im Juli 2015 bei 98,21 Euro über 32 % an Wert verloren. Novartis hatte zuletzt mehrere Baustellen. So gab es Probleme in der Augenheil-Sparte (Alcon), die nun neu strukturiert wird. Zusätzlich belasteten Umsatzrückgänge durch günstigere Generika und der schleppende Start des Herzmedikaments Entresto. Auch bei Krebsmedikamenten hinkt Novartis seinen Wettbewerbern hinterher.

Die Hauptkonkurrenten wie Roche oder Merck setzen längst auf die Immuntherapie in der Onkologie. Mit Hilfe von Antiköpern soll das Immunsystem aktiviert werden. Durch die neue Struktur mit einer Unterteilung in die Einheiten Pharmazeutika sowie Onkologie will sich Novartis nun strategisch besser aufstellen und gegenüber den Wettbewerbern aufholen. Auch ein Verkauf des milliardenschweren Aktienpaketes am Rivalen Roche (33,3 %) steht Gerüchten zufolge zur Disposition. Dies halten wir aber für unwahrscheinlich.

Novartis gab in diesem Jahr die 19. jährliche Dividendenanhebung in Folge bekannt. Die Ausschüttung wurde um 4 % auf 2,70 Franken (ca. 2,45 Euro) erhöht. Der Pharmariese rechnet für 2016 währungsbereinigt mit einem Umsatz und einem bereinigten operativen Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres. Aktuell versucht die Aktie im Bereich um 65 Euro eine Bodenbildung. Investoren benötigen Geduld, aber langfristig bleibt Novartis für Dividendenjäger ein aussichtsreiches Investment.

Werner W. Rehmet ist Gründer und Herausgeber von MyDividends. Er durchlief nach seinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium mehrere Stationen bei renommierten Bankhäusern. In mehrjährigen Aufenthalten an der Wall Street und an wichtigen Finanzzentren wie Zürich setzte er sich intensiv mit verschiedenen Börsenthemen auseinander. Hier folgten auch erste Medienauftritte und Publikationen zu zahlreichen Börsenthemen. Seine umfangreichen Kenntnisse im Börsengeschäft gipfelten schließlich in der Gründung der Börsenplattform MyDividends.

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