MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

14.04.25 07:29 Uhr

Der Greenback wertet weiter ab. Am Morgen verliert der Dollar-Index im asiatisch geprägten Geschäft weitere 0,3 Prozent. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, wertet dies als Zeichen, dass immer mehr Marktakteure aufgrund des weiter eskalierten Handelskonflikts zwischen den USA und China an der traditionellen Rolle des US-Dollar und der US-Staatsanleihen als "sichere Häfen" zweifeln. Die vor der Ankündigung der US-Zölle am 2. April etablierten US-Dollar-Kaufpositionen dürften aktuell in großem Stil aufgelöst werden. Der Abwertungsdruck auf den US-Dollar könnte kurzfristig anhalten, sofern der Handelskonflikt nicht deeskaliert werde.

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+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,27 61,54 -0,4% -0,27 +1,6%

Brent/ICE 64,56 64,59 -0,0% -0,03 -13,7%

Die Erdölpreise drehten mit der besseren Stimmung an den Aktienmärkten ins Plus; hier dürften der jüngste Preisverfall zum Kauf genutzt worden sein. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 2,4 Prozent auf 61,50 Dollar.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.227,22 3.237,46 -0,3% -10,24 +23,4%

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Silber (Spot) 28,07 28,55 -1,7% -0,48 +1,9%

Platin (Spot) 835,25 835,06 +0,0% 0,19 -4,9%

Kupfer 4,53 4,52 +0,1% 0,00 +11,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Gold schoss auf das nächste Allzeithoch oberhalb von 3.200 Dollar. Der Preis für die Feinunze stand im späten Handel 1,7 Prozent höher bei 3.229 Dollar. Angesichts der durch die US-Zollpolitik verursachten Marktturbulenzen scheine der Preis gut unterstützt zu sein, urteilte die Commerzbank. Die Analysten erhöhten ihre Preisprognose für das Edelmetall. Zuletzt gestützt wurde Gold auch von der Dollar-Schwäche.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Die chinesischen Exporte sind im März kräftig gestiegen. Sie legten um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. In den ersten beiden Monaten waren sie nur um 2,3 Prozent gestiegen, Ökonomen hatten mit einem Plus von 4,4 Prozent gerechnet. Die Ausfuhren profitierten von Vorzieheffekten im Vorfeld der US-Zölle. Die Importe fielen um 4,3 Prozent nach einem Minus von 8,4 Prozent im Zeitraum Januar und Februar. Hier hatten die Ökonomen mit einem Anstieg um 1,8 Prozent gerechnet.

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BONITÄT ITALIEN

hat die Bonitätsbewertung von Italien von BBB um eine Stufe auf BBB+ hochgestuft. Der Ausblick für das Rating langfristiger Schulden ist weiter stabil. Der Einstufung liegen wirtschaftliche und finanzielle Puffer zugrunde, darunter stabile Exporte und hohe inländische Sparquoten.

BONITÄT UNGARN

S&P senkte den Ausblick für das Rating BBB- von Ungarn auf negativ von stabil und begründete dies mit einem steigenden Risiko für eine Stagflation in dem Land.

BONITÄT SCHWEIZ & SPANIEN

Fitch bestätigte Kreditratings und deren Ausblicke für die Schweiz (AAA, stabil) und Spanien (A-, positiv)

SALZGITTER

bleibt eigenständig. Eine mögliche Übernahme des SDAX-Konzerns durch ein Konsortium aus seinem Aktionär GP Günter Papenburg und der TSR Recycling GmbH & Co KG ist an unterschiedlichen Vorstellungen über den Unternehmenswert gescheitert. Der Konzernvorstand habe sich am Freitag entschieden, die Gespräche mit dem Bieterkonsortium zu beenden, teilte Salzgitter mit.

RYANAIR

arbeitet bereits an einer Rückkehr in die Ukraine. "Sobald es einen Frieden gibt in der Ukraine und der Luftraum wieder offen ist, werden wir die ersten sein", sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary der Wirtschaftswoche. Dabei wolle die Billigairline schnell und im großen Stil einsteigen.

X

Die irische Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung des KI-Chatbots Grok von Elon Musk eingeleitet, um festzustellen, ob das Tool bei der Datenverarbeitung gegen EU-Datenschutzvorschriften verstößt. Die Datenschutzkommission teilte mit, sie untersuche, ob der auf generativen Large Language Models (LLMs) basierende Chatbot, der von Musks Startup xAI entwickelt wurde, gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoßen habe, indem er unrechtmäßig mit Beiträgen europäischer Nutzer auf Musks Social-Media-Plattform X trainiert wurde.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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April 14, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)