MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In Moskau bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum neuen Jahr geschlossen. In Tokio ruht der Handel wegen eines Bankfeiertags. In Zürich findet wegen des Bertoldstags kein Handel statt.
FREITAG: In Moskau bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum neuen Jahr geschlossen. In Tokio findet wegen eines Bankfeiertags kein Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Dezember verlangsamt. Der von Caixin und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 50,5 (November: 51,5) Punkte. Der Index war damit den dritten Monat in Folge im Wachstumsmodus. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Dezember auf 50,1 (Vormonat: 50,3) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Volkswirte hatten den Index im Konsens bei 50,2 gesehen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Totalenergies: 0,79 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- IT
09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Dezember
PROGNOSE: 44,9
zuvor: 44,5
- FR
09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung)
Dezember
PROGNOSE: 41,9
1: Veröff.: 41,9
zuvor: 43,1
- DE
09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung)
Dezember
PROGNOSE: 42,5
1: Veröff.: 42,5
zuvor: 43,0
- EU
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(2. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 45,2
1: Veröff.: 45,2
zuvor: 45,2
10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe November
Geldmenge M3
PROGNOSE: +3,4% gg Vj
zuvor: +3,4% gg Vj
- GB
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung)
Dezember
PROGNOSE: 47,3
1: Veröff.: 47,3
zuvor: 43,0
- US
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 225.000
zuvor: 219.000
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Dezember
(2. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 48,3
1. Veröff.: 48,3
zuvor: 49,7
16:00 Bauausgaben November
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,4% gg Vm
17:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen EIA
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 20.074,00 +0,5%
E-Mini-Future S&P-500 5.963,50 +0,5%
E-Mini-Future Nsdq-100 21.367,00 +0,7%
Nikkei-225 Feiertag
Schanghai-Composite 3.284,35 -2,0%
Hang-Seng-Index 19.688,22 -1,9%
+/- Ticks
Bund -Future 133,14 -14
Vortag:
INDEX Schluss +/-
DAX 19.909,14 -0,4% (30.12.)
DAX-Future 19.978,00 -0,7% (30.12.)
XDAX 19.830,04 -0,7% (30.12.)
MDAX 25.589,06 -0,5% (30.12.)
TecDAX 3.417,15 -1,0% (30.12.)
EuroStoxx50 4.895,98 +0,5% (31.12.)
Stoxx50 4.304,31 +0,5% (31.12.)
Dow-Jones 42.573,73 -1,0%
S&P-500-Index 5.906,94 -1,1%
Nasdaq-Comp. 19.486,79 -1,2%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 133,28 +45 (30.12.)
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die Börsen dürften mit kleinen Aufschlägen in den ersten Handelstag des Jahres 2025 starten. Schwache Wirtschaftsdaten aus China spielen keine Rolle. Die Daten lassen auf weitere Stimuli durch die chinesischen Behörden hoffen. Die in Europa zur Veröffentlichung anstehenden Einkaufamanagerindizes dürften ebenfalls kaum einen Einfluss auf das Geschehen nehmen, dabei handelt es sich vornehmlich um Zweitveröffentlichungen. Keinen Belastungsfaktor sollte zudem der Stopp der russischen Gaslieferungen nach Europa via Ukraine darstellen, da dies erwartet worden war. Insgesamt sollte das Geschäft weiter ruhig verlaufen - es mangelt an Unternehmensnachrichten und viele Anleger werden erst in der kommenden Woche wieder aktiv sein.
Rückblick: Gut behauptet - An Silvester wurde nur noch an einigen wenigen Börsen in verkürzten Sitzungen gehandelt. Der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe wurde positiv aufgenommen, auch wenn die Aktivität der chinesischen Industrie im Dezember etwas schwächer war als im November. Die Stimmung war verhalten positiv, die Umsätze jedoch äußerst dünn. Unternehmensnachrichten waren rar. Wizz Air reagierten verhalten positiv auf einen optimistischen Ausblick des Billigfliegers. Die Börsen blicken auf ein sehr gutes Jahr 2024 zurück. Haupttreiber waren die Einleitung des Zinssenkungszyklus durch die Zentralbanken und das kräftige Wachstum der US-Wirtschaft. Zu den großen Branchengewinnern gehörten Bankentitel (+25%), Finanzdienstleister (+15%) und Versicherer (+18%). Technologiewerte kamen auf ein bescheideneres Plus von 6 Prozent; das Thema KI wurde hauptsächlich in den USA gespielt. Für Rohstoff- bzw. Ölwerte ging es um rund 12 bzw 7 Prozent im Jahresvergleich nach unten. Hier belasteten 2024 nicht nur die teilweise aufkommenden Rezessionsängste, sondern auch die wirtschaftliche Malaise in China.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX (30.12.)
Etwas leichter - Kleinere Gewinnmitnahmen prägten den letzten Handelstag des Jahres. Auf Jahressicht stand im DAX jedoch ein Plus von 18,9 Prozent zu Buche. Den Gewinner im DAX stellte Siemens Energy mit einem Plus von knapp 320 Prozent. Rheinmetall legten um 114 Prozent zu, da nun auch in Deutschland in die Aufrüstung Milliarden investiert werden. SAP stieg um knapp 70 Prozent. Deutsche Bank und Commerzbank legten um 34,6 und 46,1 Prozent zu, dabei profitierte die Commerzbank auch vom Übernahme-Interesse der Unicredit. Aber auch die Aktien der Versicherer wie Allianz (+22,3%) und Munich Re (+29,9%) überzeugten 2024. Das Schlusslicht im DAX stellte Bayer (-42,5%), der Agrar - und Pharmakonzern leidet weiter unter dem Monsanto-Debakel. Für die Aktie von Baywa ging es am Montag um 17 Prozent nach oben, nachdem sich der Agrarhandelskonzern mit Banken und Investoren auf ein langfristiges Sanierungskonzept geeinigt hat. Siemens (-0,5%) macht sich Gedanken darüber, die Mehrheitsbeteiligung an der Medizintechniktochter Siemens Healthineers (-1,7%) zu senken. "Wir bewerten die ökonomischen Möglichkeiten für die Siemens AG im Gesundheitswesen", sagte Finanzvorstand Ralf Thomas im Interview mit dem Handelsblatt.
XETRA-NACHBÖRSE
Am letzten Handelstag des Jahres 2024 haben die Kurse im nachbörslichen Handel noch etwas nachgegeben, dies aber bei äußerst geringen Umsätzen. Aktien von Singulus reagierten nicht mehr darauf, dass das Unternehmen mit seinem größten Aktionär, der chinesischen Triumph Science & Technology Group, eine Neuordnung der Finanzierungsstruktur erreicht hat.
USA - AKTIEN (30.12.)
Schwächer - Gewinnmitnahmen bestimmten am Montag erneut das Geschehen an den US-Börsen. Sinkende Anleiherenditen stützten nicht. Konjunkturseitig überraschte der Einkaufsmanager-Index Chicago negativ. Die ausstehenden Häuserverkäufe stiegen hingegen im November den vierten Monat in Folge. Marktteilnehmer interpretierten dies als ein Zeichen, dass Kaufinteressenten nicht mehr mit weiter sinkenden Hypothekenzinsen rechneten. Der Kurs des Dow-Schwergewichts Boeing fiel um 2,3 Prozent, nachdem er im frühen Handel um über 5 Prozent abgerutscht war. In Südkorea war am Sonntag eine Boeing-Maschine der Fluggesellschaft Jeju Air von der Landebahn gerutscht und in Flammen aufgegangen. Für die Tesla-Aktie ging es um weitere 3,3 Prozent nach unten, womit sich die Gewinnmitnahmen den dritten Handelstag in Folge fortsetzten. Die Aktie von Vera Bradley machte einen Satz von 8,6 Prozent. Der größte Aktionär des Modekonzerns fordert eine Überprüfung der Strategie, darunter auch die Möglichkeit eines Verkaufs. Unterschiedlich tendieren die am Freitag abverkauften Chip-Werte. Während sich Nvidia um 0,4 Prozent erholten, fielen Broadcom um weitere 2,6 Prozent.
An Silvester gaben die Indizes weiter nach - die Nasdaq etwas deutlicher.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,25 -7,5 4,33 -16,9
5 Jahre 4,37 -9,4 4,46 36,8
7 Jahre 4,45 -10,1 4,55 48,2
10 Jahre 4,54 -8,5 4,63 66,2
30 Jahre 4,76 -5,9 4,82 79,1
Anleihen waren am Montag gesucht, nachdem die Rendite der zehnjährigen Titel am Freitag auf ein Mehrmonatshoch von über 4,60 Prozent gestiegen war. Das rege Interesse drückte die Zehnjahresrendite wieder unter diese Marke.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 02, 2025 01:37 ET (06:37 GMT)