Konsum der US-Haushalte verzeichnet größtes Minus seit Beginn der Datenreihe
Der Konsum der US-Bürger hat im April einen Rekordrückgang erlitten, während die Einkommen inmitten der Pandemie einen überraschenden Zuwachs verbuchten.
Verglichen mit dem Vormonat brachen die Ausgaben um 13,6 Prozent ein, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Das ist das größte Minus seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1959; das bisherige Rekordminus vom März wurde damit deutlich übertroffen.
Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 12,9 Prozent gerechnet. Für März wurde ein revidiertes Minus von 6,9 Prozent (vorläufig: minus 7,5 Prozent) genannt.
Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 10,5 Prozent. In erster Linie beruhe dieser starke Anstieg auf den staatlichen Sozialleistungen durch die Coronavirus-Konjunkturprogramme, hieß es von der Behörde. Volkswirte hatten dagegen eine Abnahme um 5,0 Prozent erwartet. Das für März zunächst gemeldete Minus von 2,0 Prozent wurde auf einen Rückgang von 2,2 Prozent revidiert.
Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte sich der Index um 0,5 Prozent. Die Fed strebt eine Inflation von 2 Prozent an. In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie sank der Index um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Binnen Jahresfrist legte er um 1,0 Prozent zu.
Von Sarah Chaney
WASHINGTON (Dow Jones)
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