Ferratum-Börsengang mit signifikantem Marktpotenzial
Ferratum geht mit seinem bereits in Europa, Neuseeland und Australien führenden Geschäftsmodell, dem Anbieten mobiler Konsumentenkredite, im Februar an die deutsche Börse.
Zusammen mit der Tochtergesellschaft Ferratum Group wagt sich der finnische Anbieter von mobilen Konsumentenkrediten für Privatpersonen mit dem Namen Ferratum Oyj nun am 6. Februar aufs deutsche Parkett. Bereits im November letzten Jahres war das IPO ohne konkreten Termin angekündigt worden. Die Ferratum-Aktie wird im regulierten Markt in Frankfurt, dem Prime Standard, gelistet. Der Angebotszeitraum beginnt am 22. Januar und wird voraussichtlich am 4. Februar enden. Die Bookbuildingspanne liegt zwischen 15,00 und 18,00 Euro - bei der Ausgabe von geplanten 6.517.188 Ferratum-Aktien ergibt sich somit ein Börsengang-Volumen von maximal rund 117,3 Millionen Euro. Ferratum werden davon Nettoerlöse von bis zu 48 Millionen Euro zufließen.
Geschäftsmodell und Wachstum von Ferratum
Ferratum mit Unternehmenssitz in Helsinki ist mittlerweile führender Anbieter von mobilen Konsumentenkrediten in Europa, Australien sowie Neuseeland und ist insgesamt in 19 Ländern operativ tätig. Über das Unternehmen können Kredite im Volumen von 25 Euro bis 2.000 Euro jederzeit von Smartphones oder via Internet beantragt werden. Nach softwarebasierter Prüfung der Kreditwürdigkeit des potenziellen Kunden wird die Entscheidung zur Kreditvergabe in wenigen Minuten getroffen. Seit der Gründung 2005 zeigt das finnische Unternehmen ein stetiges Wachstum und beschäftigt aktuell rund 350 Mitarbeiter. International kann Ferratum bereits mehr als 2,8 Millionen Kunden vorweisen. Dabei werden die Kredite mit Hilfe der Ferratum Bank Ltd vergeben, einer der Tochtergesellschaften der Ferratum Group, welche Inhaberin einer EU-Banklizenz ist. Dies ermöglicht dem Kreditanbieter die Abwicklung regulierter Transaktionen in allen EU-Mitgliedsstaaten, in denen hierfür eine Banklizenz erforderlich ist.Am Markt wird Ferratum mit 770 Millionen Euro bewertet. Der Free Float des Unternehmens soll sich auf 25 bis 30 Prozent belaufen. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte der Konzern Umsätze von 58,2 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2014 beliefen sich die Erlöse auf 49,4 Millionen Euro, gegenüber 43,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis erhöhte sich daneben deutlich um 47,4 Prozent auf 8,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern zog ebenfalls deutlich um 54,6 Prozent auf 5,8 Millionen Euro an.
Gründe für den Ferratum-Börsengang
Ferratum plant mit dem angestrebten Emissionserlös aus dem IPO die Wachstumsstrategie weiter umzusetzen. Der Fokus liegt dabei eigenen Angaben zufolge auf dem organischen Wachstum in existierenden Märkten, der weiteren geografischen Expansion, der Diversifizierung des Produktportfolios und der Vision, eine führende Mobile Bank zu etablieren. Konkret plant Ferratum, die Geschäftstätigkeit mittelfristig auf 30 Länder auszuweiten und die Marktposition in bestehenden Märkten auszubauen. Darüber hinaus stellt Ferratum die Markteinführung einer Multi-Banking App in Aussicht.Jorma Jokela, Gründer und CEO der Ferratum Group, sieht im geplanten Börsengang eine große Chance, um den Wachstumskurs des Unternehmens voranzutreiben. "Der Bankensektor befindet sich in einer Phase des Umbruchs: Der Smartphone-Boom wirkt dabei als Treiber für die Entwicklung digitaler Anwendungen - auch für Finanzdienstleistungen. Damit erhöht sich der Druck auf traditionelle Banken und forciert gleichzeitig unsere Marktchancen. Nachdem wir unser Mikrokredit-Geschäft erfolgreich etabliert haben, planen wir als nächsten logischen Schritt, unsere Tätigkeit durch das Angebot zusätzlicher Bankdienstleistungen zu erweitern. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf einfachen, mobilen Lösungen, die den modernen Kundenerwartungen entsprechen und den Gang zur Bankfiliale ersetzen. Kurzum - mit Ferratum wird das Smartphone zur Mobile Bank", so Jokela in einer Unternehmensmitteilung.
Bankenbranche im Wandel - Mobile Banking auf dem Vormarsch
Immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone, um Alltägliches zu erledigen. Längst stehen nicht mehr nur Telefonie und Shortmessages ganz oben auf der Anwendungsliste, User nutzen die Geräte zunehmend auch zum Einkaufen, um private und geschäftliche Emails zu verfassen oder Bankgeschäfte zu tätigen. Ferratum erwartet, dass das Volumen mobiler Bezahlsysteme 2017 eine Billion Euro pro Jahr übertreffen wird. Davon will das Unternehmen durch sein spezielles Know-how in den Bereichen Mobile und Banking profitieren. Mit konzerneigenen Produkten wie der optimierten Scoring Software und der Verarbeitung und Analyse weitreichender Kundendaten hat Ferratum auf dem Weg zu diesem Ziel nach eigenen Angaben profitable Weichen gestellt.Melanie Flößer/Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Ferratum
Nachrichten zu Multitude SE (ex Ferratum Oyj)
Analysen zu Multitude SE (ex Ferratum Oyj)
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27.08.2019 | Ferratum buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
21.11.2018 | Ferratum buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
28.06.2018 | Ferratum buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
28.06.2018 | Ferratum buy | equinet AG | |
11.01.2018 | Ferratum Neutral | equinet AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.08.2019 | Ferratum buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
21.11.2018 | Ferratum buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
28.06.2018 | Ferratum buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
28.06.2018 | Ferratum buy | equinet AG | |
09.12.2016 | Ferratum buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
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11.01.2018 | Ferratum Neutral | equinet AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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