Millionen Euro weg

LEONI wurde offenbar Opfer krimineller Aktivitäten - Aktie fällt

16.08.16 18:11 Uhr

LEONI wurde offenbar Opfer krimineller Aktivitäten - Aktie fällt | finanzen.net

Der Automobilzulieferer LEONI hat am Freitag festgestellt, dass das Unternehmen Opfer betrügerischer Handlungen geworden ist.

Wie LEONI am Dienstag via Adhoc-Meldung mitteilte, hat das Unternehmen am vergangenen Freitag erkannt, dass es Opfer betrügerischer Handlungen unter Verwendung gefälschter Dokumente und Identitäten sowie Nutzung elektronischer Kommunikationswege wurde. In deren Folge wurden Gelder des Unternehmens auf Zielkonten im Ausland transferiert, heißt es weiter. Der Vorstand leitete umgehend eine Untersuchung der Vorfälle ein und prüft derzeit Schadenersatz- und Versicherungsansprüche. Ebenso wurde Anzeige bei der Kriminalpolizei erstattet. Der Schaden beläuft sich auf einen Abfluss an liquiden Mitteln von insgesamt ca. 40 Millionen Euro. IT-Infrastruktur sowie Datensicherheit sind von den kriminellen Aktivitäten nicht betroffen, so LEONI weiter.

In welchem Umfang der Schaden das prognostizierte Jahresergebnis beeinflusst, kann dem Unternehmen zufolge derzeit nicht abgeschätzt werden. Die Liquiditätslage des LEONI-Konzerns ist nicht wesentlich beeinträchtigt, verlautet das Unternehmen via Adhoc-Meldung. Das operative Geschäft von LEONI laufe laut Unternehmensinformationen prognosekonform.

In Reaktion fiel die LEONI-Aktie im XETRA-Geschäft tiefer - zwischenzeitlich um rund 10 Prozent. Zum Börsenschluss blieb ein Abschlag von 6,42 Prozent auf 33,30 Euro.

Ein Sprecher wollte sich auf dpa-Nachfrage wegen laufender Ermittlungen nicht zu weiteren Details äußern. Aus dem Firmenumfeld hieß es, jemand habe sich gegenüber Mitarbeitern des Hauses als LEONI-Mitarbeiter ausgegeben und behauptet, "besondere Befugnisse zu haben". Auf diese Weise habe er "bestimmte Geschäftsvorgänge vorbereiten" lassen. Das Besondere sei dabei nicht das Vorgehen der Betrüger an sich, "sondern die Höhe des Schadens", hieß es.

Nach Angaben eines LEONI-Sprechers hat der Vorstand umgehend eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet und prüft derzeit Schadenersatz- und Versicherungsansprüche. Ebenso sei Anzeige erstattet worden. Die Auswirkungen auf die Ergebnisprognose kann das Unternehmen derzeit noch nicht abschätzen. Die Liquiditätslage des Konzerns sei nicht wesentlich beeinträchtigt. Das Vorgehen der Täter ähnelt der sogenannten "Chef-Masche", bei der Unbekannte bereits in den vergangenen Monaten andere Unternehmen um große Beträge erleichtert hatten.


Adhoc-News LEONI / Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquellen: Leoni

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DatumRatingAnalyst
03.11.2022LEONI HoldWarburg Research
03.11.2022LEONI NeutralJP Morgan Chase & Co.
09.06.2022LEONI NeutralJP Morgan Chase & Co.
16.05.2022LEONI NeutralJP Morgan Chase & Co.
02.05.2022LEONI HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
21.08.2019LEONI buyHSBC
11.02.2019LEONI kaufenNorddeutsche Landesbank (Nord/LB)
14.12.2018LEONI buyWarburg Research
14.12.2018LEONI kaufenDZ BANK
13.12.2018LEONI buyHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
DatumRatingAnalyst
03.11.2022LEONI HoldWarburg Research
03.11.2022LEONI NeutralJP Morgan Chase & Co.
09.06.2022LEONI NeutralJP Morgan Chase & Co.
16.05.2022LEONI NeutralJP Morgan Chase & Co.
02.05.2022LEONI HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
19.01.2022LEONI VerkaufenDZ BANK
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18.08.2021LEONI VerkaufenDZ BANK
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