Japan legt weiteren Rekord-Haushalt gegen Corona-Krise auf
Japan stemmt sich ungeachtet steigender Schulden mit weiteren Milliardenausgaben gegen die Folgen der Corona-Krise.
Die Regierung beschloss zu diesem Zweck am Mittwoch einen zweiten Zusatzhaushalt in der Rekordhöhe von 31,9 Billionen Yen (271 Mrd Euro). Es dient zur Finanzierung eines gigantischen Konjunkturpakets, dessen Volumen Premier Shinzo Abe auf mehr als 230 Billionen Yen bezifferte. Das sei die größte Finanzspritze der Welt und entspreche 40 Prozent der Wirtschaftsleistung Japans. Dies sei nötig, um die Wirtschaft vor einer Jahrhundertkrise zu schützen, wurde Abe zitiert.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist wie auch Deutschland in eine Rezession gestürzt. Im laufenden Quartal wird mit einem weiteren Einbruch gerechnet, bevor im 2. Halbjahr eine Erholung erwartet wird. Mit dem zweiten Nachtragsetat in weniger als einem Monat sollen vor allem kleinere Unternehmen, die von der Corona-Krise schwer getroffen wurden, unterstützt werden. Zudem sollen Mitarbeiter von medizinischen Einrichtungen an der vordersten Front im Kampf gegen die Pandemie jeweils rund 200.000 Yen als Anerkennung erhalten.
Der Nachtragsetat soll vollständig durch Staatsanleihen finanziert werden, wodurch Japans ohnehin schon gewaltige Verschuldung von rund dem doppeltem der Wirtschaftsleistung des Landes weiter steigt. Die Regierung will den Etat bis zum 12. Juni durch das Parlament bringen.
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TOKIO (dpa-AFX)
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