MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DIENSTAG: Letztmalig wurde im Zuge der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr in Schanghai nicht gehandelt.
+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:36 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD
E-Mini-Future S&P-500 6.015,25 -0,1% +1,3%
E-Mini-Future Nasdaq-100 21.409,25 +0,0% +0,9%
Euro-Stoxx-50 5.235,94 +0,3% +6,9%
Stoxx-50 4.566,96 -0,1% +6,0%
DAX 21.445,32 +0,1% +7,7%
FTSE 8.572,52 -0,1% +5,7%
CAC 7.874,81 +0,3% +6,7%
Nikkei-225 38.798,37 +0,7% -2,8%
EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD
Bund-Future 132,94 -0,10 -0,34
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,76 73,16 -1,9% -1,40 +0,7%
Brent/ICE 75,07 75,96 -1,2% -0,89 +0,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 51,865 53,85 -3,7% -1,99 +7,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.816,74 2.812,23 +0,2% +4,51 +7,3%
Silber (Spot) 31,66 31,59 +0,2% +0,07 +9,7%
Platin (Spot) 964,55 968,98 -0,5% -4,43 +6,4%
Kupfer-Future 4,33 4,31 +0,7% +0,03 +7,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise geben deutlicher nach, die Notierungen für Brent und WTI reduzieren sich um bis zu 1,9 Prozent. Die unmittelbaren Bedenken hinsichtlich Versorgungsunterbrechungen hätten nachgelassen, nachdem US-Präsident Trump die Zölle auf Mexiko und Kanada, die größten ausländischen Lieferanten von Rohöl für die USA, ausgesetzt hat. Unterdessen habe China als Reaktion auf die US-Zölle Gegenmaßnahmen beschlossen die Ängste vor einem Handelskrieg wecken, der letztendlich das globale Wachstum bremsen und die Nachfrage dämpfen könnte. Dies sorge für weiteren Druck auf die Preise, heißt es.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die Sorge vor einem Handelskrieg durch von US-Präsident Donald Trump eingeführte Importzölle dürfte auch am Dienstag an der Wall Street für nachgebende Kurse sorgen. Neue Nahrung erhalten diese Befürchtungen durch die Ankündigung Chinas, Importzölle auf bestimmte Güter aus den USA zu erheben, insbesondere fossile Energieträger. Trump hatte am Samstag ein Dekret über Zollaufschläge für chinesische Produkte unterzeichnet. Es sieht einen zusätzlichen Satz von zehn Prozent auf bereits bestehende Zölle vor. Trump kündigte jedoch baldige Gespräche mit China an. Kanada und Mexiko erwirkten am Vortag eine Aufschiebung der von den USA verhängten Zölle um einen Monat, doch damit ist der Konflikt noch nicht beendet. Zudem kündigte Trump auch höhere Zölle für Produkte aus der EU an. Von der Konjunkturseite sind kaum Impulse zu erwarten. Für Bewegung bei den Einzelkursen dürfte dagegen die Berichtssaison sorgen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:00 IT/Intesa Sanpaolo SpA, vorläufiges Jahresergebnis
12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 4Q
12:00 US/Spotify Technology SA, Ergebnis 4Q
12:30 US/Merck & Co Inc, Ergebnis 4Q
12:45 US/Pfizer Inc, Ergebnis 4Q
13:15 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 4Q
14:00 NL/Ferrari NV, Jahresergebnis
19:00 US/International Business Machines Corp (IBM), Investorentag 2025
22:00 US/Mondelez International Inc, Ergebnis 4Q
22:05 US/Alphabet Inc (Google-Holding), Ergebnis 4Q
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US
16:00 Auftragseingang Industrie Dezember
PROGNOSE: -0,8% gg Vm
zuvor: -0,4% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Wenig verändert - Auf der Gewinnerseite liegen Infineon, die nach ihrem Zahlenwerk zeitweise um einen zweistelligen Prozentwert zulegen. Die Stimmung am Gesamtmarkt bleibt allerdings von der Diskussion um die US-Zollpläne belastet. Während US-Präsident Donald Trump die angedrohten zusätzlichen Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada zunächst für einen Zeitraum von 30 Tagen ausgesetzt hat, scheint mit China keine schnelle Einigung gefunden worden zu sein. Auch wenn der angedrohte Zoll mit 10 Prozent am unteren Ende der Eskalationsskala liegt, scheint ein Handelskrieg wahrscheinlich. China wird als Antwort Zölle auf einige aus den USA eingeführte Produkte erheben, darunter Öl, Kohle und Flüssiggas. Volkswirte sprechen aber von einer moderaten Antwort. Und Anleger in der EU warten zunächst ab, ob und wie die Zolldrohungen gegen die Gemeinschaft umgesetzt werden. UBS verlieren 5,8 Prozent. "Der Gewinn ist stark, stammt aber zum großen Teil aus dem volatilen Investmentbanking", so ein Marktteilnehmer. Das könnte bei der aktuellen Diskussion in der Schweiz zu höheren Eigenkapitalanforderungen dazu führen, dass die UBS künftig gerade für die Risken im IB mehr Eigenkapital hinterlegen müsse. BNP Paribas steigen um 1,8 Prozent. Der bereinigte operative Gewinn von 3,6 Milliarden Euro liege 8 Prozent über dem Unternehmenskonsens und 15 Prozent über der eigenen Schätzung, so JP Morgan. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen ziehen Raiffeisen um 2,6 Prozent an. Der Gewinn inklusive Russland bzw. Ukraine ist über der Schätzung der Citigroup ausgefallen. Infineon hat für die Analysten von Warburg starke Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt und ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2025 nach oben angepasst. Dabei habe der starke US-Dollar eine entscheidende Rolle gespielt. Die Geschäftszahlen für das vierte Quartal von Siltronic sind mehr oder weniger wie erwartet ausgefallen, allerdings ist die Dividendenankündigung unter der Prognose geblieben. Der Ausblick lese sich vorsichtig, so werde das erste Halbjahr 2025 deutlich unter dem zweiten Halbjahr 2024 erwartet, Besserung sei auch nicht für das kommende Jahr in Sicht, so ein Händler. Der Kurs stürzt um 13 Prozent ab. Diageo fallen nach Zahlen um 2 Prozent. Diageo produziere Spirituosen in Mexiko, die dann in die USA exportiert würden. Zudem wurde in Mexiko vor dem Hintergrund des von Trump in dessen erster Amtszeit ausgehandelten Freihandelsabkommens gerade erst investiert.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:01 Uhr Mo, 17:01 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0325 -0,2% 1,0303 1,0317 -0,3%
EUR/JPY 160,34 +0,1% 159,98 159,69 -1,6%
EUR/CHF 0,9385 -0,3% 0,9399 0,9406 +0,0%
EUR/GBP 0,8315 +0,0% 0,8304 0,8308 +0,5%
USD/JPY 155,30 +0,3% 155,25 154,78 -1,3%
GBP/USD 1,2417 -0,2% 1,2408 1,2419 -0,8%
USD/CNH (Offshore) 7,2969 -0,1% 7,3167 7,3280 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 99.357,40 -2,4% 99.332,90 99.062,85 +5,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Nach dem kräftigen Vortagfesplus zeigt sich der Dollar mit Abgaben. Der Dollar-Index verliert 0,4 Prozent. Der US-Dollar könnte nach Einschätzung von ING-Analyst Francesco Pesole weiter zurückgehen, sollten sich die USA und China auf eine Deeskalation ihres Handelsstreits zubewegen. Die Argumente für eine signifikante Dollar-Abwertung seien jedoch schwach, da die Zolldrohung weiterhin bestehe, so Pesole. Trump habe "die Zolldrohung konkreter in die täglichen Marktnachrichten eingeführt".
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach den deutlichen Abgaben zu Wochenbeginn haben die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag überwiegend mit Aufschlägen geschlossen. Die Börsen kamen von höheren Aufschlägen jedoch wieder etwas zurück, nachdem China die Einführung von Zöllen auf einige US-Produkte als Gegenmaßnahme angekündigt hat. Am Montag hatte die Zollpolitik von US-Präsident Trump für teils kräftige Kursverluste gesorgt. Dieser hatte Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China verhängt und damit bei den Anlegern Ängste vor einem Handelskrieg geschürt. Während ein zusätzlicher Zoll auf Waren aus China am Dienstag in Kraft tritt, hat Trump die Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada nach Gesprächen zunächst wieder für 30 Tage ausgesetzt. Am Markt wertet man dies als Bereitschaft für Verhandlungen, was die Sorgen der Anleger zunächst etwas milderte. Die Frage, wie Trump nun auf die angekündigten Zölle Chinas reagieren wird, ließ die Verunsicherung an den Märkten jedoch wieder etwas steigen. In Tokio erholten sich Aktien von Autoherstellern von Vortagesverlusten etwas. So stiegen Nissan Motor und Toyota Motor um 0,7 bzw. 1,7 Prozent. Die Titel von Mitsubushi Motors brachen indessen um 14,7 Prozent ein, nachdem der Konzern den In Hongkong schoben Anleger die angekündigte Einführung von US-Zöllen auf chinesische Importe zur Seite. Am Markt setze man auf weitere Verhandlungen, hieß es. Chinas Vergeltungsmaßnahmen auf Trumps Zölle scheinen nicht aggressiv zu sein, so Zhiwei Zhang,
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February 04, 2025 06:43 ET (11:43 GMT)