Metro trennt sich von Indien-Geschäft

Metro ist seit fast zwei Jahrzehnten auf dem indischen Markt aktiv. Doch mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem damit einhergehenden boomenden Onlinehandel wären nun Milliardeninvestitionen nötig. Metro wählt einen anderen Weg.

Fast eine Milliarde Euro erwirtschaftet Metro in Indien. Der Großhändler ist auf dem Riesenmarkt bereits seit fast zwei Jahrzehnten erfolgreich unterwegs. Doch nun die Kehrtwende: Metro will sich zurückziehen, verkauft sein Indien-Geschäft.

Wie der Handelskonzern mitteilte, wird der über Jahre aufgebaute Geschäftsbereich an den indischen Handelsriesen Reliance veräußert. Metro Indien erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 mit etwa 3500 Mitarbeitern einen Erlös von umgerechnet etwa 926 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Aus dem Verkauf erhofft sich Metro weiteren Angaben zufolge einen Gewinn von etwa 150 Millionen Euro.

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„Mit Metro Indien verkaufen wir ein wachsendes und profitables Großhandelsgeschäft zum richtigen Zeitpunkt“, erklärte Metro-Chef Steffen Greubel. Er verwies darauf, dass die indische Handelsbranche von einer starken Konsolidierung und einem überproportionalen Wachstum im Onlinehandel gekennzeichnet sei. Darum seien erhebliche Investitionen nötig, um am Ball bleiben zu können, begründete Greubel den Schritt.

Metro-Aktie bricht nach oben aus

Die Aktie von Metro tendierte die meiste Zeit des Jahres in einem Seitwärtstrend. Seit Anfang Oktober geht es aber wieder deutlicher aufwärts und vor wenigen Tagen wurde der monatelange Widerstand bei 8,75 Euro überwunden. Der Ausbruch nach oben ist noch moderat, wird aber von einem steigenden MACD (Momentum) unterstützt. Auch die 200-Tagelinie (rot) ist bereits vor Wochen geknackt worden.

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