Mehr Passagiere als Ryanair

Lufthansa ist wieder größte Airline Europas: 2017

10.01.18 14:19 Uhr

Lufthansa ist wieder größte Airline Europas: 2017 | finanzen.net

Die Lufthansa hat sich auch dank der Insolvenz von Air Berlin im vergangenen Jahr wieder zur größten Fluggesellschaft Europas aufgeschwungen.

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Mit konzernweit gut 130 Millionen Fluggästen ließ der Dax-Konzern (DAX 30) den irischen Billigflieger Ryanair mit rund 129 Millionen Passagieren hinter sich. Ryanair hatte den deutschen Konzern ein Jahr zuvor erstmals überholt. Analysten erwarten, dass der deutschen Fluggesellschaft auch beim Gewinn ein erheblicher Sprung gelungen ist.

Der Kranich-Konzern und seine Töchter wie Eurowings, Swiss und Austrian Airlines profitierten nicht zuletzt von der immensen Ticketnachfrage, die das Aus für Air Berlin seit dem Sommer beschert hatte. Wie schon in den Vormonaten berichtete die Lufthansa auch für den Dezember von gestiegenen Ticketpreisen.

Insgesamt beförderte der Konzern im abgelaufenen Jahr 18,6 Prozent mehr Fluggäste als im Vorjahreszeitraum, wie er am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dazu trug auch bei, dass die Lufthansa vor einem Jahr die belgische Brussels Airlines komplett übernommen hatte. Zudem gingen für die Billigmarke Eurowings sowie für Austrian Airlines seit vergangenem Frühjahr immer mehr Jets an den Start, die die Gesellschaft von Air Berlin samt Besatzung bereits vor deren Pleite gemietet hatte. Die Auslastung der Passagierjets verbesserte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 80,9 Prozent.

Auch im Frachtgeschäft erlebte die Lufthansa einen Boom. Die Verkehrsleistung wuchs um 7,4 Prozent auf 10,8 Millionen Tonnenkilometer. Die Auslastung der Frachträume verbesserte sich um 2,7 Prozentpunkte auf 69,3 Prozent.

Wie sich die kräftig gestiegenen Ticketverkäufe auf den Gewinn der Lufthansa auswirken, ist unterdessen noch offen. Vorstandschef Carsten Spohr peilt weiterhin offiziell einen um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) oberhalb der 1,75 Milliarden Euro aus dem Vorjahr an. Analysten gehen allerdings von rund 3 Milliarden Euro aus.

Denn nach der Air-Berlin-Pleite im August und dem dadurch bedingten Wegfall vieler Flüge waren die Ticketpreise der Lufthansa auf vielen Strecken stark gestiegen. Das Bundeskartellamt nimmt daher das Verhalten des Konzerns unter die Lupe. Die Lufthansa hatte sich immer wieder darauf berufen, dass sie ihre Algorithmen zur computergesteuerten Preisfestsetzung nicht verändert habe. Wegen der starken Nachfrage und des knappen Angebots seien die günstigen Buchungsklassen für die jeweilige Verbindung aber wesentlich schneller ausverkauft als früher, sodass dann nur noch teurere Tickets angeboten würden, hieß es zur Begründung.

Dennoch räumte Konzernchef Spohr Ende Dezember in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ein, dass "das Ausscheiden von Konkurrenten positiven Einfluss auf unser Ergebnis hat". Er erwartet, dass die Lufthansa ungefähr ein Viertel des Umsatzes von Air Berlin für sich gewinnt. "Das wären für Oktober bis Dezember grob etwa 150 Millionen Euro zusätzlicher Umsatz."

Für 2018 hat sich die Lufthansa einen weiteren großen Wachstumssprung vorgenommen. Nach der Übernahme von Air-Berlin-Teilen will der Konzern in diesem Jahr gut 8000 neue Mitarbeiter einstellen, davon 2700 bei seiner Billigmarke Eurowings. Das Flugangebot soll um zwölf Prozent wachsen. Finanzvorstand Ulrik Svensson will weiter an der Effizienzschraube drehen und die Kosten je angebotenem Sitzplatzkilometer 2018 um 1 bis 2 Prozent senken. Währungseffekte und Treibstoffkosten sind dabei herausgerechnet.

Der Kapazitätsausbau schlägt sich auch bei den Treibstoffausgaben nieder. Für 2018 rechnet die Lufthansa mit Kerosinkosten von 5,9 Milliarden Euro, rund 700 Millionen mehr als im Vorjahr. Bei den Ticketpreisen erwartet der Vorstand zumindest im ersten Quartal einen leichten Anstieg. Für das Gesamtjahr geht Svensson von stabilen Stückerlösen je angebotenem Sitzplatzkilometer aus./stw/nas/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

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