Mehr Dezentralisierung

E.ON-Chef kündigt Stellenabbau an und will Ausgleich für Atomausstieg

02.01.17 07:40 Uhr

E.ON-Chef kündigt Stellenabbau an und will Ausgleich für Atomausstieg | finanzen.net

Der Energiekonzern E.ON will zahlreiche Arbeitsplätze in der Verwaltung abbauen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

11,62 EUR 0,01 EUR 0,04%

62,80 EUR -0,20 EUR -0,32%

29,16 EUR -0,08 EUR -0,27%

"E.ON wird dezentraler. Das heißt, dass vor allem in der zentralen Verwaltung Stellen wegfallen", sagte E.ON-Chef Johannes Teyssen der "Rheinischen Post" (Samstag). "Naturgemäß ist auch Essen als Konzernsitz betroffen, wo wir derzeit rund 600 Mitarbeiter in Zentralfunktionen haben." Teyssen fügte hinzu: "Wir prüfen aber auch, wo Tochterunternehmen und Shared-Service-Center effizienter werden können."

Wer­bung

Der Abbau erfolgt im Rahmen des Sparprogramms "Phoenix", mit dem E.ON 400 Millionen Euro sparen will. "Nach früheren Erfahrungen entfallen bei Effizienzprogrammen dieser Art meist 50 Prozent der Einsparungen auf Personal- und 50 Prozent auf Sachkosten", sagte Teyssen. Das Ausmaß des Stellenabbaus werde gerade ermittelt.

KEIN AUSSCHLUSS VON BETRIEBSBEDINGTEN KÜNDIGUNGEN

Auf die Frage, ob er betriebsbedingte Kündigungen ausschließe, sagte Teyssen: "Wie immer in solchen Fällen bemüht sich E.ON um sozialverträgliche Lösungen. Das haben wir dem Betriebsrat auch bereits zugesagt." Insgesamt gibt es bei E.ON rund 40 000 Arbeitsplätze.

Wer­bung

Der Energiekonzern will zudem seinen Rechtsstreit mit dem Staat trotz des Pakts zur Entsorgung der atomaren Altlasten fortsetzen. Das gilt insbesondere für die Klagen gegen die Brennelementesteuer. "Wir sind der Bundesregierung entgegengekommen und lassen rund 20 Klagen fallen", betonte Teyssen. "Die Klagen gegen die Kernbrennstoffsteuer haben aber mit den Lagerfragen nichts zu tun. An ihnen halten wir fest." Man habe rund 2,8 Milliarden Euro für diese Steuer bezahlt.

KLAGE-HINTERGRUND

Er bezog sich auf die Ankündigung der Kernkraftwerksbetreiber, einen Teil ihrer Klagen im Zusammenhang mit dem Atomausstieg und der Atommüllentsorgung zurückzuziehen. Dabei geht es etwa um Schadenersatzklagen für das kurzfristige Herunterfahren von Atomkraftwerken nach dem Reaktorunfall von Fukushima.

Wer­bung

Das Zurücknehmen der Klagen war gewissermaßen die Gegenleistung der Konzerne für den Atom-Entsorgungspakt. Er sieht vor, dass der Staat E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls abnimmt. Dafür sollen die Energiekonzerne bis zum Jahr 2022 rund 23,55 Milliarden Euro - einschließlich eines Risikoaufschlags - an einen staatlichen Fonds überweisen, der die Zwischen- und Endlagerung des Strahlenmülls managen soll.

Teyssen sagte, auch Schadenersatz wegen des Atomausstiegs wolle man weiter geltend machen. Er rechne hier allerdings nicht mit einem Milliardenbetrag. Das Bundesverfassungsgericht hatte im Dezember entschieden, dass den Energiekonzernen für den Atomausstieg nach der Katastrophe von Fukushima eine "angemessene" Entschädigung zusteht.

DÜSSELDORF (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf E.ON

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf E.ON

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: 360b / Shutterstock.com, E.ON

Nachrichten zu RWE AG St.

Wer­bung

Analysen zu RWE AG St.

DatumRatingAnalyst
27.01.2025RWE BuyGoldman Sachs Group Inc.
20.01.2025RWE BuyDeutsche Bank AG
20.01.2025RWE Market-PerformBernstein Research
14.01.2025RWE Market-PerformBernstein Research
13.01.2025RWE BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
27.01.2025RWE BuyGoldman Sachs Group Inc.
20.01.2025RWE BuyDeutsche Bank AG
13.01.2025RWE BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
13.01.2025RWE BuyGoldman Sachs Group Inc.
06.01.2025RWE BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
20.01.2025RWE Market-PerformBernstein Research
14.01.2025RWE Market-PerformBernstein Research
09.12.2024RWE Market-PerformBernstein Research
13.11.2024RWE Market-PerformBernstein Research
08.11.2024RWE Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
05.02.2024RWE UnderweightBarclays Capital
21.10.2021RWE UnderweightJP Morgan Chase & Co.
12.11.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux
13.08.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux
15.05.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für RWE AG St. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"