Deutsche Exporte im Oktober überraschend gestiegen

Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,2 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen ein Minus von 0,3 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,9 Prozent höher.

Die Importe stagnierten im Oktober gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 0,6 Prozent.

Kalender- und saisonbereinigt ergab sich ein Außenhandelsüberschuss von 20,6 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Aktivsaldo von 18,9 Milliarden Euro gerechnet. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach Berechnungen der Bundesbank 22,7 Milliarden Euro. Ökonomen hatten nur 20,3 Milliarden Euro erwartet.

Besonders lebhaft lief das Exportgeschäft mit Ländern außerhalb der EU, den sogenannten Drittstaaten, zu denen etwa China, Russland, Brasilien und auch die USA zählen. Die Ausfuhren in diese Länder lagen im Oktober um 4,6 Prozent höher als vor einem Jahr.

Das Exportgeschäft mit den EU-Ländern zeigte sich dagegen zwiespältig: Während die Ausfuhren in die Eurozone um 0,9 Prozent sanken, stiegen sie mit EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören, um 1,7 Prozent. Für alle 28 EU-Länder zusammen gab es ein kleines Exportplus von 0,1 Prozent.

FRANKFURT (Dow Jones)-