Dürr-Aktie fällt kräftig: Dürr verdient unter dem Strich ein Fünftel weniger

Unter dem Strich verdiente der im MDAX notierte Lackieranlagenspezialist nach vorläufigen Zahlen aber über ein Fünftel weniger als im Vorjahreszeitraum.

Der Auftragseingang stieg demnach um 12,6 Prozent auf 982 Millionen Euro, der Umsatz legte um 7,6 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT) brach allerdings um 15,9 Prozent auf 75,5 Millionen Euro ein. Nach Steuern verdiente die Dürr AG mit 51,8 Millionen Euro 22,9 Prozent weniger.

Analysten hatten im Konsens mit einem Auftragseingang von 963 Millionen Euro und einem Umsatz von 966 Millionen gerechnet. Beim EBIT lag die Konsensschätzung bei 81 Millionen und beim Nachsteuergewinn bei 51 Millionen Euro.

Für 2018 erwartet der Konzern einen Umsatz von 3,7 Milliarden bis 3,9 Milliarden nach 3,72 Milliarden im vergangenen Jahr, und einen Auftragseingang in der Spanne von 3,6 bis 3,9 (Vj 3,88) Milliarden Euro. Die um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge des Konzerns dürfte 7,4 bis 7,8 (Vj 7,6) Prozent erreichen. Die Marge nach Sondereffekten sieht Dürr in der Bandbreite von 7,0 bis 7,5 (Vj 7,8) Prozent.

Das Unternehmen rechnet im laufenden Jahr mit Sonderaufwendungen von voraussichtlich 15 Millionen bis 20 Millionen Euro, davon 5 Millionen bis 10 Millionen für das Optimierungsprogramm Focus im Lackieranlagenbau, der ein starker Wettbewerbsdruck zu schaffen macht.

Nach Zahlen zum vierten Quartal und einem Ausblick auf 2018 sind Aktien von Dürr am Mittwoch zeitweise um über 7 Prozent auf 97,64 Euro abgerutscht - den niedrigsten Kurs seit September vergangenen Jahres. Zuletzt dämmten sie den Verlust auf 3 Prozent ein.

Die Prognosen für 2018 hinkten den Erwartungen "wie üblich" hinterher und dürften niedrigere Konsensschätzungen für den Maschinen- und Anlagenbauer nach sich ziehen, schrieb Analyst Ingo Schachel von der Commerzbank.

Beim Auftragseingang rechne das Unternehmen in diesem Jahr bestenfalls mit einer Stagnation. Mit Blick auf den operativen Gewinn (Ebit) errechne sich aus den Angaben von Dürr ein Ebit von 259 bis 293 Millionen Euro. Der mittlere Wert dieser Spanne liege um 10 Prozent unter der Konsensprognose. Das Management habe erneut vorsichtig geplant.

FRANKFURT (Dow Jones)/dpa-AFX