Marktbericht

Zurückhaltung an Börse Frankfurt: DAX geht marginal leichter in den Feierabend

20.11.23 17:35 Uhr

Zurückhaltung an Börse Frankfurt: DAX geht marginal leichter in den Feierabend | finanzen.net

Am deutschen Aktienmarkt herrschte zum Wochenstart Zurückhaltung.

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Der DAX stieg mit einem marginalen Abschlag von 0,02 Prozent bei 15.915,24 Punkten in den Handel ein und zeigte sich den Tag über wenig bewegt, mit moderater Tendenz nach unten. Letztlich verlor das Börsenbarometer 0,11 Prozent auf 15.901,33 Zähler.

Damit zog der deutsche Leitindex nach drei starken Wochen am Montag die Bremse an. N

Charttechnik: DAX in Widerstandszone

Charttechnisch ist der Leitindex laut dem Experten Christoph Geyer bereits an eine Widerstandszone herangelaufen. "In dieser Woche wird sich entscheiden, ob die Kraft für einen Ausbruch nach oben ausreicht. Die Indikatoren befinden sich im überkauften Bereich und dürften eine gewisse Bremswirkung entfalten", schrieb er.
Die Saisonalität spricht laut Geyer aber für weiter steigende Kurse, denn in den letzten 62 Jahren sei bis zum Jahresende vierzigmal ein Plus erzielt worden.

Erzeugerpreise im Oktober rückläufig

Die deutschen Erzeugerpreise sind im Oktober um 11,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im September hatte der Rückgang 14,7 Prozent betragen, das war der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Entwicklung ist weiterhin insbesondere auf einen Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr zurückzuführen.

Ruhiger Wochenstart auf Unternehmensseite, Bayer-Aktie im Visier

Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage zum Wochenstart nach dem Abflauen der Quartalsberichtssaison zunächst einmal sehr ruhig. Nach negativen Nachrichten standen die Aktien von Bayer im Anlegerfokus. Ein US-Geschworenengericht hat den Pharma- und Agrarkonzern in einem Glyphosat-Prozess am Freitag zur Zahlung von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar an drei krebskranke ehemalige Anwender des Bayer-Unkrautvernichters Roundup verurteilt. "Das Urteil wird so keinen Bestand haben, wir werden auf jeden Fall Rechtsmittel dagegen einlegen", kündigte Bayer am Sonntag an.

Zudem brach Bayer seine Phase-III-Studie "Oceanic-AF" mit dem Prüfpräparat Asundexian wegen mangelnder Wirksamkeit vorzeitig ab. In der Studie wurde das Mittel, für das die Leverkusener früheren Angaben zufolge einen Spitzenumsatz von mehr als 5 Milliarden Euro schätzen, bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko eingesetzt. Ferner ruft Bayer in den USA eine Charge des Krebsmedikaments Vitrakvi wegen Verunreinigung zurück.

Die Anteilsscheine von Aurubis wurden ebenfalls beobachtet, nachdem die Investmentbank Oddo BHF die Titel des Kupferproduzenten von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft hatte.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag