Vor Fed-Zinsentscheid: DAX geht schwächer in den Feierabend
Am Tag der voraussichtlichen erneuten Zinserhöhung in den USA zeigten sich die Anleger abwartend.
Der DAX stieg 0,13 Prozent schwächer bei 14.020,90 Punkten in den Mittwochshandel ein und wechselte im Verlauf mehrfach das Vorzeichen. Bis zum Handelsende gab er schließlich um 0,49 Prozent auf 13.970,82 Punkte nach und rutschte damit erneut unter die 14.000-Punkte-Marke.
Abwarten lautete am Mittwoch die Devise am deutschen Aktienmarkt vor einer voraussichtlich weiteren Leitzinserhöhung in den USA. Die US-Notenbank Fed wird den Leitzins am Abend wegen der hohen Inflation wahrscheinlich in einem großen Schritt um 0,5 Prozentpunkte anheben, erwarten Experten. Es wäre der zweite Zinsschritt in Folge, nach einer Anhebung um 0,25 Punkte im März.
Wesentlich wichtiger als die am Markt bereits eingepreiste Zinsanhebung seien jedoch die Signale der Notenbank zur Inflationsentwicklung und der US-Konjunktur, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect. "Der Drahtseilakt zwischen Inflationsbekämpfung und der Konjunkturstabilisierung in den USA ist wegweisend für die internationalen Finanzmärkte."
Die hohe Inflation mache den Notenbanken das Leben schwer und zwinge sie, die Zinssätze schneller anzuheben, hieß es am Markt. Damit verlieren Aktien tendenziell in der Gunst der Investoren, höher rentierende Anleihen werden hingegen attraktiver. Zudem verteuern sich die Finanzierungskosten der Unternehmen, was die Gewinne zu schmälern droht.
Berichtssaison
Vor den Entscheidungen der Fed ging es in Deutschland in der Berichtssaison weiter. Im DAX standen dabei Fresenius und dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) im Fokus der Anleger.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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