Marktbericht

Rückenwind von Bilanzen: DAX fährt Gewinne ein

21.04.22 17:39 Uhr

Rückenwind von Bilanzen: DAX fährt Gewinne ein | finanzen.net

Der deutsche Leitindex knüpfte am Donnerstag an seine Vortagesgewinne an.

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Der DAX ging mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent auf 14.376,05 Punkte in den Handel und baute dieses im Verlauf weiter auf letztlich 0,98 Prozent und damit 15.502,41 Zähler aus. Dabei überschritt der Leitindex die 50-Tage-Linie, die ein beliebter mittelfristiger Trendindikator ist.

Laut den Experten der Credit Suisse haben die Anleger nun verstärkt die Berichtssaison der Unternehmen im Blick, nachdem zuletzt der Ukraine-Konflikt, die Corona-Lage in China und das Dauerthema Inflation das Geschehen prägten. Die LBBW schrieb am Morgen mit Verweis darauf, dass am Vortag die Erzeugerpreise in Deutschland um mehr als 30 Prozent gestiegen waren, dass die Finanzmarktakteure auf derlei hohe Inflationsdaten inzwischen eingestellt seien.

Frische Konjunkturdaten

Auf dem Plan standen am Vormittag die Inflationsdaten für die Euro-Zone. Börsianer dürften die Zahlen daraufhin abklopfen, ob und wann die Europäische Zentralbank dem Vorbild der US-Notebank folgt und die Zinswende einleitet. Experten rechneten für März mit einer Teuerungsrate von 7,5 Prozent im Jahresvergleich, gemeldet wurden nun 7,4 Prozent. Aus den USA erwarteten die Anleger am Nachmittag unter anderem den Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia für April, der überraschend stark um 9,8 Punkte auf 17,6 Zähler gefallen ist. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 21,4 Punkte gerechnet.

Berichtssaison als Impulsgeber

Aus Deutschland gab es am Donnerstag die Resultate von Sartorius zu verarbeiten: Der Pharma- und Laborausrüster hat einen überraschend guten Jahresstart hingelegt. Ansonsten waren einige Branchentendenzen erkennbar: Die am Vortag deutlich fester aus dem Handel gegangenen Aktien der im Leitindex notierten Online-Konzerne Delivery Hero, HelloFresh und Zalando gaben nun wieder nach.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters

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