Pause von Rekordjagd: DAX schließt dennoch im Plus
Am Mittwoch ging es für den deutschen Leitindex nach oben, von seiner jüngsten Rekordjagd gönnte er sich jedoch eine Pause.
Der DAX begann den Handelstag bei 18.281,81 Punkten und damit auf dem Niveau des Vortagesschlusskurses. Im Verlauf konnte er dann etwas zulegen und beendete die Sitzung 0,46 Prozent im Plus bei 18.367,72 Einheiten.
Erst gestern hatte der deutsche Leitindex bei 18.567,16 Zählern ein neues Rekordhoch markiert, fiel dann jedoch zurück. Den höchsten Schlussstand aller Zeiten erreichte das Börsenbarometer vergangenen Donnerstag bei 18.492,49 Zählern.
Zinssenkungsfantasien verpuffen
Inzwischen sind Sorgen zurückgekehrt, dass in den USA die Zinsen doch länger als bislang erhofft, hoch bleiben könnten, nachdem erneut Konjunkturdaten auf eine starke Wirtschaft hingewiesen hatten.
US-Arbeitsmarktdaten im Fokus
Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im März stärker als erwartet gestiegen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 184.000 zusätzliche Jobs. Das war der stärkste Anstieg seit Juli. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 155.000 Jobs vorausgesagt. Im Februar waren unter dem Strich 155.000 Arbeitsplätze hinzugekommen und damit 15.000 mehr als ursprünglich gemeldet.
Ist der DAX heißgelaufen?
Trotz des Rücksetzers am deutschen Aktienmarkt sind Marktanalysten jedoch nicht beunruhigt, was die weitere Börsenentwicklung betrifft. So wies die Bank HSBC darauf hin, dass das erste Quartal 2024 mit einem Plus von gut 10 Prozent für den DAX ein starkes gewesen sei. "Mit dem April folgt nun der historisch betrachtet zweitstärkste Monat." Allerdings resultiere die saisonal gute April-Bilanz vor allem aus solchen Jahren, in denen der DAX in den drei Monaten zuvor ein Minus aufgewiesen hatte. "Vor diesem Hintergrund könnte das starke Startquartal also ein Indiz dafür sein, dass sich der heiß gelaufene Index im laufenden Monat womöglich eine kleine Pause gönnt."
Inflationsdruck im Euroraum lässt überraschend nach
Der Inflationsdruck im Euroraum hat im März entgegen den Erwartungen nachgelassen, was trotz einer konstanten Inflation im Dienstleistungssektor auch für die Kerninflation galt. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lagen um 2,4 (Februar: 2,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 1,0 Prozent und eine unveränderte Jahresteuerung von 2,6 Prozent prognostiziert.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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