Marktbericht

Negativer Wochenstart: DAX geht mit satten Verlusten in den Feierabend

25.04.22 17:39 Uhr

Negativer Wochenstart: DAX geht mit satten Verlusten in den Feierabend | finanzen.net

Zum Auftakt einer Woche mit zahlreichen Firmenbilanzen und Konjunkturdaten zeigte sich der DAX niedriger.

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Den DAX zog es zum Start am Montag um 1,65 Prozent auf 13.908,05 Punkte abwärts. Damit rutschte das Aktienbarometer abermals unter die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Zählern. Zuletzt betrug das Minus 1,54 Prozent auf 13.924,17 Punkte. Weder das überraschend aufgehellte ifo-Geschäftsklima noch der Wahlsieg des französischen Präsidenten Emmanuel Macron waren dem Aktienmarkt eine Hilfe.
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der Pandemie-Beschränkungen in China rätselten Börsianer weiter über die Aussichten für die Weltwirtschaft. Die Furcht vor einem rasanten Leitzinsanstieg in den USA und womöglich auch bald höheren Zinsen in der Eurozone hat die Märkte derzeit fest im Griff. Im Zusammenspiel mit der hohen Inflation, dem Ukraine-Krieg, gestresster Lieferketten und der sich zuspitzenden Corona-Situation in China geht die Sorge vor einer Rezession um.

ifo-Index steigt unerwartet

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich nach dem ersten Schock des Ukraine-Kriegs daneben wieder etwas gefangen. Der ifo-Index stieg im April auf 91,8 Punkte nach 90,8 Zählern im März. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang auf 89,1 Zähler gerechnet. Nachdem es im Vormonat unter dem Eindruck der russischen Invasion in der Ukraine zu einem Einbruch der Stimmung gekommen war, zeige sich die deutsche Wirtschaft nun "widerstandsfähig", so ifo-Präsident Clemens Fuest.

Laut dem Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater bedeutet dies keine Entwarnung. "Zum einen profitieren die Dienstleister gegenwärtig vom Ende des Lockdowns und zum anderen sind die Folgen der bisherigen Wirtschaftssanktionen besser einschätzbar. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Gegenwind für die deutsche Wirtschaft nachlässt", argumentierte Kater mit Verweis auf Liefer- und Produktionsengpässe, die sich bald bemerkbar machen dürften. "Die Konjunkturaussichten für dieses Jahr bleiben eingetrübt, insbesondere wenn sich die Sanktionsspirale weiterdrehen sollte", so der Experte.

Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX

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