Marktbericht

Nach US-Arbeitsmarktdaten: DAX fällt sichtlich zurück

05.07.24 15:54 Uhr

Frankfurter Börse: US-Arbeitsmarktbericht lastet auf DAX | finanzen.net

Vor dem Wochenende kann der deutsche Aktienmarkt seine frühen Gewinne nicht vollständig halten.

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Der DAX begann den Tag kaum bewegt, setzte sich dann jedoch deutlich nach oben ab. In der Spitze gewann das Börsenbarometer 1,06 Prozent auf 18.650,36 Punkte. Danach geht es noch 0,25 Prozent auf 18.496,32 Zähler hoch.

Damit rückte der DAX zumindest zeitweise wieder näher zu seinem bisherigem Allzeithoch vom 15. Mai bei 18.892,92 Einheiten und dem höchsten Schlussstand seiner Geschichte (18.869,36 Punkte).

Schwache Konjunkturdaten bremsen DAX-Erholung nicht aus

Trotz schwacher Industriedaten greifen die Anleger am deutschen Aktienmarkt auch zum Ende einer recht starken Woche wieder zu. Die Industrieproduktion in Deutschland fiel im Mai um 2,5 Prozent, während Analysten im Schnitt mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Es ist der deutlichste Rücksetzer seit Ende 2022. Die Produktionszahlen hätten auf voller Linie enttäuscht, kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.

US-Arbeitsmarktbericht wirkt sich negativ aus

Das US-Jobwachstum ist im Juni robust geblieben. Die Erwartungen an Zinssenkungen durch die US-Notenbank dürften damit verhalten bleiben. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 206.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 200.000 erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden indessen kumuliert um 111.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für Mai nun ein Stellenplus von 218.000 (vorläufig: 272.000) und für April von 108.000 (vorläufig: 165.000). Bei der Sitzung im Juni haben die Währungshüter nur noch eine Zinssenkung für dieses Jahr in Aussicht gestellt; im März hatten sie noch drei Senkungen avisiert. Die Geldpolitiker der Fed treffen sich in diesem Jahr noch viermal - im Juli, September, November und Dezember. Gegenwärtig rechnen viele Experten mit einer Zinssenkung im September, doch ein robuster Arbeitsmarkt sowie steigende Löhne und Preise könnten diese Erwartung zunichtemachen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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