Nach Inflationsdaten und US-Jobbericht: DAX nimmt moderate Gewinne mit ins Wochenende
01.04.22 17:40 Uhr
Nach wichtigen Konjunkturdaten konnte der deutsche Leitindex vor dem Wochenende leicht zulegen.
Werbung
Der DAX begann die Sitzung 0,22 Prozent höher bei 14.447,78 Punkten. Nach kurzen Ausflügen in die Verlustzone konnte sich das Börsenbarometer im Plus festsetzen, auch wenn es nicht hoch hinaus ging. Zum Handelsschluss notierte der Leitindex dann noch 0,22 Prozent fester bei 14.446,48 Punkten.
Inflationsdaten aus dem Euroraum im Fokus
Anleger blickten gespannt auf die Veröffentlichung von Inflationsdaten aus der Eurozone. Der Inflationsdruck im Euroraum hat im März deutlicher als erwartet zugenommen. Laut Mitteilung von Eurostat stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent und lagen um 7,5 (Februar: 5,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 2,0 Prozent und eine Jahresteuerung von 6,9 Prozent prognostiziert. Hauptursache der erhöhten Inflation waren die Energiepreise, die um 12,5 Prozent anzogen und auf Jahressicht 44,7 (32,0) Prozent mehr stiegen. Unverarbeitete Nahrungsmittel verteuerten sich um 1,2 Prozent auf Monats- und 7,8 (6,2) Prozent auf Jahressicht.Ukraine-Krieg bleibt Thema am Markt
Neben der hohen Inflation blieben die Folgen des Krieges in der Ukraine der zentrale Faktor für die Märkte. "Die Tage, in denen die deutsche Wirtschaft mit russischem Gas die Wertschöpfungsketten für viele Produkte aufrecht halten kann, könnten gezählt sein", warnte Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Experten prognostizierten einen negativen Domino-Effekt für die deutsche Wirtschaft, der nicht mehr aufzuhalten und nur schwer reparabel wäre.Starke US-Jobdaten am Nachmittag
Kurz vor der Wall Street-Eröffnung wurde außerdem der Arbeitsmarktbericht aus den USA veröffentlicht. Das US-Jobwachstum ist im März stark geblieben, was die Federal Reserve angesichts der hohen Inflation dazu bringen könnte, die Zinsen zügiger und in größeren Schritten zu erhöhen. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 431.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs von 490.000 Jobs erwartet.Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
Weitere News
Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag