Gewinne an der Frankfurter Börse: DAX geht nach Inflationsdaten im Plus ins Wochenende
Verbraucherpreise aus Deutschland trieben den DAX vor dem langen Wochenende auf grünes Terrain.
Der DAX begann den Freitagshandel mit einem Plus von 0,53 Prozent bei 15.884,79 Punkten. Auch anschließend verbuchte er Gewinne, gab diese im weiteren Verlauf dann aber wieder ab. Zuletzt wagte sich der Index aber wieder ins Plus, wo er die Sitzung 0,77 Prozent fester bei 15.922,38 Punkten beendete.
Bilanzen deutscher Konzerne weiter im Fokus
Im Fokus standen zum Wochenschluss erneut eine Reihe von Bilanzen aus dem In- und Ausland. Im DAX haben etwa der Kunststoffkonzern Covestro und Mercedes-Benz ihre Bücher geöffnet. ProSiebenSat.1 hatte am Donnerstagabend bereits eine massive Dividendenkürzung sowie einen Gewinn- und Umsatzrückgang bekanntgegeben. Zudem trennte sich ProSiebenSat.1 mit sofortiger Wirkung und in gegenseitigem Einvernehmen von Finanzchef Ralf Gierig.
Wirtschaftsdaten im Blick
Am Vormittag hatten Daten zum Wirtschaftswachstum in Deutschland einen kraftlosen Start ins Jahr 2023 gezeigt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im ersten Quartal zum Vorquartal. Bankökonomen hatten dagegen ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent erwartet. "Die Wirtschaft liegt nicht am Boden, sie macht allerdings auch keinerlei Freudensprünge", kommentierte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research die Daten. Deutschland könne Europa gegenwärtig nicht mitziehen und diese Botschaft dringe auch langsam am Aktienmarkt durch. Die Reaktionen auf jüngste Unternehmensdaten zeigten zudem, dass Kurssprünge selbst bei guten Nachrichten seltener würden. So endeten schließlich gute Phasen am Markt.
Daten zur deutschen Inflation wegweisend
Die Zahl des Tages ist aus Sicht von Experten aber die vorläufige deutsche Inflationsrate für April, die am Nachmittag veröffentlicht wurde. Laut einer Vorabschätzung stiegen die Verbraucherpriese im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,2 Prozent. Experten hatten mit einer leicht höheren Rate gerechnet. Die Daten zeigen dennoch einmal mehr, wie zäh sich der Rückgang gestaltet.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires / Reuters
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